Vatikan
Warum Zollner aus der Kinderschutzkommission ausstieg

Der Missbrauchs-Präventions-Experte Hans Zollner, SJ., mahnt zu mehr Transparenz in der Kinderschutzkommission. | Foto: Kathpress/Pulling
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Vatikan. Theologe und Psychotherapeut Zollner begründet Ausstieg aus Kinderschutzkommission.

Der kirchliche Kinderschutzexperte Hans Zollner hat betont, dass sein viel beachtetes Ausscheiden aus der Päpstlichen Kinderschutzkommission kein polemischer Akt sei. Ihm gehe es darum, die Arbeit der Kommission zu verbessern. Unerlässlich seien Transparenz, Regelerfüllung und klare Verantwortlichkeiten. Wenn diese drei fehlten, gebe es in jeder Institution die Gefahr von Missbrauch und Verschleierung.

Der aus Deutschland stammende Jesuit erklärte, er habe zunächst mehrere Male versucht, seine Warnungen intern und schriftlich einzubringen; darauf habe er aber keine Antwort erhalten. Zugleich wies er darauf hin, dass vor ihm auch schon andere Mitglieder die Kommission unter Protest verlassen hätten. Ihre Stimmen seien nicht hinreichend zur Kenntnis genommen worden.

Er verneinte, dass die Probleme in der Kommission erst mit ihrer Zuordnung zur vatikanischen Glaubensbehörde begonnen hätten. Aber sie hätten sich seither verschärft. Zuordnungen seien unklarer geworden, die Berufung neuer Mitglieder wenig transparent gewesen, und es fehle an Kompetenz im wichtigen Bereich Kirchenrecht. Die Kinderschutzkommission sei eine „geniale Idee“ von Papst Franziskus, schon ihre Existenz sei ein Erfolg. Sie sei so wichtig, dass sie keine strukturellen Fehler haben dürfe. Kirche müsse auf geeigneten Wegen den Opfern zuhören.

KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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