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Notwendiges Innehalten

Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, nimmt sich eine vom Papst gewährte Auszeit.  | Foto: Erzbistum Köln
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Papst ordnete Auszeit für Kölner Kardinal Woelki an.

Papst Franziskus schickt den Kölner Kardinal Erzbischof Rainer Maria Woelki in eine mehrmonatige Auszeit. Diese beginnt Mitte Oktober und dauert bis zur Fastenzeit im kommenden Jahr. Begründet wird der Schritt mit einer Vertrauenskrise in der Erzdiözese Köln, die bei der Missbrauchsaufarbeitung auch durch „große Fehler“ Woelkis vor allem in der Kommunikation entstanden sei. Zugleich wies der Heilige Stuhl Darstellungen zurück, Kardinal Woelki habe durch das Zurückhalten der ersten Missbrauchsstudie vertuschen wollen.

Kardinal Woelki erklärte, ihm sei bewusst, dass in der Erzdiözese Köln in den vergangenen Monaten Vertrauen verloren gegangen sei. Dies schmerze ihn sehr. „Natürlich habe ich Fehler gemacht bei der Aufarbeitung“, sagte Woelki und verwies dabei auf Mängel in der Kommunikation. „Das tut mir leid.“ Dies gelte besonders mit Blick auf die Betroffenen, die dadurch retraumatisiert worden seien. Zudem seien viele Menschen in ihrem Inneren verletzt und in ihrem Glauben erschüttert worden. Er habe dem Papst von einem schon länger bestehenden Gedanken einer geistlichen Auszeit für sich erzählt. Ein Innehalten sei notwendig, so Woelki weiter. Franziskus habe ihm dies gewährt. „Ich möchte Sie bitten, für das Erzbistum und für mich zu beten, auch ich verspreche Ihnen mein inständiges Gebet“, sagte Woelki an die Adresse der Gläubigen.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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