Dom zu Graz

Foto: Brunnthaler
17Bilder

Orgelweihe durch Bischof Wilhelm Krautwaschl am Christkönigssonntag, 26. November, als festlicher Abschluss einer Generalsanierung des Ägydiusdomes. Domorganist Christian Iwan ließ das von der Orgelbaufirma Rieger erneuerte Instrument zur Ehre Gottes erklingen. Mit der Gemeinde gestalteten Domchor, Domkantorei und ein Bläserensemble unter der Leitung von Domkapellmeisterin Melissa Dermastia den festlichen Gottesdienst, bei dem der emeritierte Dompfarrer Heinrich Schnuderl in der Predigt die Bedeutung der Orgel ansprach. Am Abend lud Christian Iwan zu einem Orgelkonzert mit Werken von Muffat, Bach und Liszt und stellte mit Orgelbaumeister Wendelin Eberle die neue Domorgel vor.

Musik als Asyl

Die neue Domorgel stellt sich bei Gottesdiensten und Konzerten vor.

Am Christkönigssonntag, 26. November, und nur wenige Tage nach dem Gedenktag der Kirchenmusik-Patronin Cäcilia, wurde im Grazer Dom mit der Weihe der erneuerten Orgel ein großes Renovierungswerk abgeschlossen. Außen und innen war in den letzten Jahren am Grazer Dom gearbeitet worden, einschließlich einer Neugestaltung des Altarraumes.

Das Fest der Orgelweihe mit Bischof Wilhelm Krautwaschl fasste nochmals die Freude über das gelungene Gesamtwerk und den Dank an so viele mit Arbeitsleistung, Expertisen und Spenden Beteiligte zusammen.
Ein Motor der Erneuerung war der inzwischen emeritierte Dompfarrer Heinrich Schnuderl gewesen. Er stellte in seiner Predigt die Verbindung her zwischen der Erneuerung des Bauwerks Kirche und der Erneuerung der „lebendigen Steine“, der Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden.

Kirchen sind, so Schnuderl, eine Einladung, den Herrn zu suchen und auf ihn zu hören. Ein Zugang dazu sei die Musik. „Musik ist ein immerwährendes Asyl“, erinnerte der Prediger an ein Wort von Reiner Kunze. Die Orgel sei auch ein Symbol für die Kirche. „Denn wie die verschiedenen Klangfarben und Register aufeinander abgestimmt sind, ist auch die Gemeinschaft der Gläubigen in sich vielfältig. Und wie der Wind für die Orgel unverzichtbar ist, ist der Heilige Geist für die Kirche lebensnotwendig.“ Bei seinem großen Dank vergaß Schnuderl nicht das Gedenken an den kürzlich tödlich verunglückten Dommesner Johannes Grill.

Die Domorgel wurde durch die österreichische Orgelbaufirma Rieger reorganisiert: ein Neubau unter Verwendung von Teilen der Vorgängerorgel. Zum neuen Klangkonzept gehörte eine Reduktion von 73 auf 53 bzw. 62 Register. Das Trompetenwerk ist nun auf der oberen Empore über der Nordseite des Altarraums aufgestellt. Die reorganisierte Domorgel zeigt sich als Instrument, das klanglich sowohl ins 18. Jahrhundert blickt als auch mutig in die Zukunft schaut und zum Experimentieren anregt.

Die neue Orgel kennen lernen
2. Dezember, 16 Uhr: Erlebnis Domorgel. Domorganist Christian Iwan stellt die erneuerte Orgel vor. – 16. Dezember, 16 Uhr. Adventkonzert mit Jugendensemble, Jugendkantorei und Instrumentalensemble. – 29. Dezember, 20 Uhr: Orgelkonzert mit Nathan Laube (USA). – 17. März: Passio nach Arvo Pärt. – 26. Mai: Konzert im Dom (Bruckner, Guillmant). – 4. August bis 1. September, sonntags, 19.30 Uhr: Orgelkonzerte.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ