Amazonien retten

Ein politisches Nachtgebet im Online-Format verbanden katholische Hilfsorganisationen mit einem Appell an die Politik, den Regenwald, die Rechte der indigenen Völker 
und damit auch das Klima zu schützen. | Foto: KNA
  • Ein politisches Nachtgebet im Online-Format verbanden katholische Hilfsorganisationen mit einem Appell an die Politik, den Regenwald, die Rechte der indigenen Völker
    und damit auch das Klima zu schützen.
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Appell an die Politik durch katholische Hilfswerke.

Mit einem Online-„Politischen Neujahrsgebet“ am 10. Jänner haben verschiedene katholische Laienverbände und Hilfsorganisationen auf die dramatische Situation in Lateinamerika und konkret in Amazonien hingewiesen: Unter dem Motto „Amazonien retten – Indigene Völker unterstützen und Regenwald schützen“ hatten die Katholische Aktion der Erzdiözese Wien, Katholische Jungschar, Welthaus, Sei so Frei, das Hilfswerk „Bruder und Schwester in Not“ und die Katholische Männerbewegung das Online-Gebetstreffen arrangiert, bei dem sie ihrer gemeinsamen Forderung nach politischen Maßnahmen auf österreichischer wie internationaler Ebene, festgehalten in der gleichnamigen Petition „Amazonien retten“, Ausdruck verliehen.

So wird in der Petition die brasilianische Regierung aufgefordert, die Zerstörung des Regenwaldes zu stoppen und die Rechte der indigenen Völker im Gesundheits- und Bildungsbereich sowie auf ihre Territorien in Amazonien zu respektieren. Auch an die Politik in Österreich wird appelliert: So soll der Nationalrat eine internationale Konvention zur Stärkung der Rechte von Indigenen ratifizieren. Die Bundesregierung wiederum wird aufgefordert, ein Lieferkettengesetz für Österreich zu erarbeiten.

Der Raubbau an Amazonien sei im vollen Gang, warnten die Hilfswerke – verkörpert bei dem „Politischen Neujahrsgebet“ von den Heiligen Drei Königen, die statt Gold, Weihrauch und Myrrhe eine Aludose, eine Zeitung und einen Benzinkanister in Händen hielten, um auf klimaschädliches Konsumverhalten und dessen Folgen insbesondere für die Menschen und die Natur in Amazonien hinzuweisen. Der Regenwald in Brasilien brenne oder werde abgeholzt: für Sojaanbau als Futtermittel für Massentierhaltung, für Weideflächen für den Rindfleisch-Export, Schlägerungen von Edelhölzern oder für die Produktion von Palmöl und Papier.
Das Schicksal von Amazonien sei untrennbar mit den Landrechten der indigenen Völker verbunden, heißt es in der Petition, zu deren Unterstützern auch Bischof Erwin Kräutler zählt.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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