Ökumene
Aktive Beteiligung

Bei der Pro-Oriente-Tagung berieten Teilnehmende aus der katholischen Kirche und den orientalisch-orthodoxen Kirchen über die Rezeption der Ergebnisse des offiziellen Dialogs zwischen ihren Kirchen. | Foto: Pro Oriente
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Pro Oriente-Kommission verabschiedete nach einer Tagung in Wien Empfehlungen für bessere Rezeption ökumenischer Dialoge.

Die Stiftung Pro Oriente setzt neue Impulse für den ökumenischen Dialog. Bei der jüngsten Tagung der „Pro Oriente“-Kommission für den Dialog zwischen der katholischen und den orientalisch-orthodoxen Kirchen wurden als Ergebnis zahlreiche Empfehlungen verabschiedet, wie die Ökumene stärker in den einzelnen Kirchen Fuß fassen kann. Die Tagungsteilnehmer aus der katholischen Kirche und den orientalisch-orthodoxen Kirchen hatten von 16. bis 19. Mai in Wien über die Rezeption der Ergebnisse des offiziellen Dialogs zwischen ihren Kirchen beraten.

Die Durchführung ökumenischer Schulungen, Ausbildungen und Kurse für Bischöfe, Klerus und alle anderen in den Kirchen Tätigen wie für das gesamte Volk Gottes sei höchst an der Zeit. Sonst hätten die ökumenischen Dialoge keine solide Grundlage und könnten keine dauerhaften Früchte tragen. Es bedürfe der Einbeziehung des gesamten Volkes Gottes, hielten die Kommissionsmitglieder fest. Deutlich wurde bei der Tagung auch, dass sich VertreterInnen der orientalisch-orthodoxen Kirchen künftig noch aktiver an der Erarbeitung der ökumenischen Texte beteiligen sollten.

Intensiv diskutiert wurde auf der Tagung unter anderem die Sprache ökumenischer Dokumente: Diese von Bischöfen und Experten verfassten Dokumente seien an der Basis nur schwer zu verstehen. Dies sollte bei der Ausarbeitung der Dokumente ebenso berücksichtigt werden wie besondere Schwierigkeiten, die bei der Übersetzung in verschiedene Sprachen, Kulturen und politische Kontexte auftreten können.

Dem ökumenischen Dialog Auftrieb geben
Die „Commission for Ecumenical Encounter between the Catholic Church and the Oriental Orthodox Churches“ (CEE) von Pro Oriente wurde im November 2015 begründet, um dem inoffiziellen Dialog zwischen der römisch-katholischen Kirche und den orientalisch-orthodoxen Kirchen neuen Auftrieb zu geben. Wissenschaftlicher Leiter der Kommission ist der Grazer Ostkirchen- und Ökumene-Experte Prof. Pablo Argarate. Da dieser krankheitsbedingt nicht an der jüngsten Tagung teilnehmen konnte, hatte der Salzburger Ostkirchenexperte Prof. Dietmar Winkler die Leitung der Tagung übernommen.

Winkler betonte zum Abschluss im Gespräch mit dem „Pro Oriente“-Informationsdienst, dass man im ökumenischen Dialog über einen längeren Zeitraum betrachtet durchaus beachtliche Fortschritte erzielt habe. „Nicht alles, was im Dialog erarbeitet wurde, ist schon wieder vergessen. Manches ist auch schon längst gelebte Praxis“, so Winkler.

Orientalisch-orthodoxe Kirchen in Österreich
Manche Kirchen sind mit zahlreichen Gemeinden in Österreich vertreten, allen voran die Koptische Kirche mit bis zu 10.000 Gläubigen im Land, während die Eritreische Kirche kaum 200 Mitglieder zählt. Manche orientalischen Kirchen verfügen bereits über mehrere eigene Gotteshäuser, andere sind noch in der Regel in katholischen Gemeinden zu Gast. Vielfach wurde von den Kirchenvertretern Dankbarkeit für die katholische Gastfreundschaft geäußert.

KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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