Singen im Lockdown

Liturgischer Einzug, begleitet von den Klängen des Saxophons, hier bei einem Abendlob in Graz-Christkönig. | Foto: Neuhold
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Gemeinde und Chöre sollen derzeit nicht singen. Was dann?
Gesänge sind keine Behübschung des Gottesdienstes, sondern ein wesentliches Element christlichen Feierns. Gesang und Musik drücken mehr aus, als es Sprache und Text vermögen.
In der Messe haben Gesänge vor allem zwei Funktionen: Manche Teile und Texte der Messe sind Gesänge. Andere Teile der Messe, vor allem Prozessionen, werden durch Gesänge begleitet.
Diese Begleitgesänge zum Einzug, zur Gabenbereitung oder zur Kommunion können während des Aussetzens von Gemeindegesang (wie auch sonst) durch Instrumentalmusik ersetzt werden.
Der wichtigste Gesang in der Messe ist das Sanctus, in dem wir in den Gesang der Engel einstimmen. Es sollte auch jetzt gesungen werden, von KantorIn oder Zelebrant solistisch.
Ähnliches gilt für das Gloria, das aber auch gemeinsam gesprochen werden kann (GL 583/1).
Der Antwortpsalm kann (mit einem Zuruf der Gemeinde) auch gesprochen werden. Noch besser wäre solistischer Vortrag (mit Orgelbegleitung), etwa aus dem „Grazer Psalter“. Einen Psalm gemeinsam zu beten ist nicht ideal, weil der Psalm an dieser Stelle Verkündigung des Wortes Gottes ist und nicht Gebet.
Das Halleluja vor dem Evangelium könnte vorübergehend auch als erkennbare Melodie festlich instrumental erklingen.
Im Gottesdienst singt der Mensch zur Ehre Gottes, nicht CD oder Stick.

Herbert Messner

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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