Bischofssynode 2022
Miteinander in der Kirche

Synodalität wird Thema der Bischofssynode 2022.

„Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission“ lautet das Thema der nächsten Bischofssynode im Oktober 2022. Einige haben es erhofft, andere befürchtet. Der Papst will über Synodalität reden. Wird das nicht ein bisschen viel Selbstbespiegelung auf der Meta-Ebene? Andererseits: Wer Franziskus kennt, weiß, dass Selbstbezogenheit und Abstraktion für ihn nahezu Todsünden sind.
Synodalität ist für Franziskus ein Kernthema. Bereits 2015 forderte er mehr kollegiale Wege und Strukturen in der Kirche. Dies könne ein Überdenken des Papstprimats beinhalten, was auch ökumenische Relevanz hätte. Es bedeute vor allem aber eine Dezentralisierung der Kirche mit neuen Rollen für Bistümer und Bischofskonferenzen.
Synode ist aber auch eine Stilfrage. Für Wiens Kardinal Christoph Schönborn etwa waren Jugend- und Amazonas-Synode die besten, die er erlebt habe.
Gleichwohl wird das, was Franziskus mit Synodalität meint, oft missverstanden. Immer wieder warnt der Papst vor dem Missverständnis, es handle sich um ein Parlament, in dem diskutiert und dann per Abstimmung entschieden wird. Synodalität ist für den Papst ein geistlicher Prozess: „Die wichtigste Arbeit macht der Heilige Geist.“ Ihm gelte es sich zu öffnen. Weswegen der Papst seit der Jugendsynode 2018 verfügte, dass jeweils nach fünf Wortbeiträgen drei Minuten Stille seien, um das Gehörte zu reflektieren.
KATHPRESS / Roland Juchem

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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