Schnupfenzeit ist Kräuterzeit

„Gegen alles ist ein Kraut gewachsen.“ Die Natur hat vieles zu bieten. | Foto: pixabay
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Vorbeugen und das Immunsystem stärken.

Erkältungserscheinungen wie Schnupfen, Husten und Halskratzen machen jetzt in der kalten Jahreszeit vor niemandem Halt. Doch wir können dem vorbeugen und unser Immunsystem stärken. Das geht oft einfacher als gedacht, denn viele „Hausmittelchen“ haben wir bereits zu Hause oder kennen wir aus „Omas Zeiten“. Wie heißt es so schön: Gegen alles ist ein Kraut gewachsen.
Die Natur macht es uns wirklich einfach, denn die stärksten Waffen wachsen direkt vor unserer Haustür oder im Garten. Fast jeder kennt den Maiwipferlsaft gegen Halsweh und Husten. Wussten Sie, dass man nicht bis Mai warten muss, um einen Halsschmeichler kostengünstig selbst herzustellen?
Der Spitzwegerich wächst wie der Breitwegerich das ganze Jahr über und enthält wundervolle Schleimstoffe. Wenn man sie in Honig oder Zucker geschichtet einlegt, erhält man einen Saft, der sich wohltuend auf die Schleimhäute des Halses legt.
Das Johanniskraut ist ein wirklich strahlendes Sonnengewächs. Es scheint fast so, als ob es sich die Sonnenstrahlen direkt einverleibt hätte. Seinen Namen verdankt es seinem Blühbeginn um Johannis (24. Juni). Die Blütenköpfe werden zu Mittag gesammelt und in reines, kaltgepresstes Öl eingelegt. Die Gefäße bleiben offen in der Sonne auf der Fensterbank stehen. Die Auszüge, auch „Rotöl“ genannt, lindern Verbrennungen und Muskelschmerzen. Innerlich angewandt, wirkt das Kraut stimmungsaufhellend, und das ist gerade in der kalten Jahreszeit vorteilhaft.
claudia wessely

Online-Workshop mit Kräuterpädagogin
Wenn die Nase rinnt, der Hals kratzt und der Husten schlaflose Nächte beschert (und die Ursache nicht Corona ist), dann können Kräuter für die ganze Familie Linderung schaffen.
Welche Kräuter helfen gegen welches Leiden? Und wann werden sie geerntet?
Wie werden Tees und hustenlindernde Säfte richtig zubereitet?
Kräuterpädagogin und Elternbildnerin Claudia Wessely gibt Auskunft und antwortet auf Fragen!

Online-Workshop: Schnupfenzeit ist Kräuterzeit, 19. Jänner 2021, 19 bis 20.30 Uhr. Anmeldung und weitere Informationen: Katholisches Bildungswerk, Tel. (0 31 6)
80 41-345, kbw@graz-seckau.at

Kräuterbrauchtum übers Jahr
Süßmuth/Glogger 19,90 Euro
Freya Verlag

Kräuterbrauchtum war und ist der Taktgeber für einen Lebensrhythmus, der Gesundheit, Wohlbehagen und Seelenruhe durch primäre Natur-Erlebnisse fördert und dazu den sozialen Zusammenhalt von Familien und Dorfgemeinschaften durch gemeinsam gestaltete Festtage stärkt. Kräuterexpertin Astrid Süßmuth hat mit Moderatorin Conny Glogger das schönste Kräuterbrauchtum im Jahreslauf zusammengestellt.

ZUM NACHDENKEN
Hustensäfte selber machen
Sehr oft werde ich bei meinen Elternbildungsveranstaltungen des Katholischen Bildungswerks gefragt, was ich denn selber an immunstärkenden Wildkräutern zur Anwendung bringe. Auf diese Frage antworte ich sehr gerne mit meinen Erfahrungen aus mehreren Jahren intensiver Kräuterkunde.
Ich habe in meinen Jahren als Kräuterpädagogin bereits viel ausprobiert, doch nichts geht über die Erfahrungen mit den klassischen Hausmittelchen von „Omas Zeiten“. Nicht nur, dass ich dank meiner Oma immer jemanden habe, den ich um Rat fragen kann, zugleich habe ich in ihr auch eine Person, die sich mit mir berät. Sie berichtet mir von ihren Erlebnissen und Erkenntnissen aus der früheren Zeit und wie damals einfache Wiesenkräuter verwendet wurden. So hat mir zum Beispiel ihr Rat, eine aufgeschnittene Zwiebel an das Bett meines stark hustenden Kindes zu stellen, bereits des Öfteren meinen Schlaf gerettet.
Die Hustensäfte aus Spitzwegerich und der wundervoll goldig-honigartige Hustensaft aus „Maiwipferln“ bewiesen schon häufig ihre Wirkung. Ebenso kann man Tee aus Holunderblüten und Majoran machen. Dieser Heißauszug kann bereits bei Säuglingen mit Schnupfen angewendet werden. Salbei ist bei uns nicht mehr wegzudenken. Dieser echte Allrounder kann nicht nur zu Tee verarbeitet werden, sondern auch zu selbstgemachten Zuckerln oder Verdünnungssaft. Das waren nur ein paar wenige Möglichkeiten, wie der Salbei seine leicht entzündungshemmende Wirkung entfalten kann.
Die Autorin ist Kräuterpädagogin und diplomierte Elternbildnerin.

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Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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