Familie
Hilfe bei technischen Fragen

TIK. Jugendliche erklären Senioren Technik in Kürze. | Foto: Straßeggger
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Generationen miteinander – ein gelungenes Beispiel.

Das Miteinander der älteren und jüngeren Generation ist nicht immer konfliktfrei möglich. Im Familienverband fehlt es manchmal an Zeit und Geduld. Die Älteren wollen „nicht stören“ und haben Sorge, mit den wiederkehrenden gleichen Fragen zu nerven. Die Jüngeren haben „Besseres zu tun“ oder sind in der Erklärung zu schnell und verwenden Begriffe, die den Älteren fremd sind. Daher bleibt so manches Smartphone, Tablet oder auch der Laptop ungenutzt.

Davon haben Schülerinnen und Schüler des Bischöflichen Gymnasiums auch berichtet, aber sie wollten es nicht dabei beruhen lassen und zeigen in ihrer Schule, dass es auch anders geht. So entstand das klassenübergreifende Generationenprojekt TIK-Café (Technik in Kürze) des Katholischen Bildungswerkes. Mit einer kostenlosen Ausbildung zur TIK-Trainerin/zum TIK-Trainer wurden Schülerinnen und Schüler befähigt, älteren Menschen bei technischen Fragen zu helfen und sie auf diese Weise für moderne Kommunikationstechnologien zu begeistern. Bei den ersten TIK-Cafés erlebten sie, mit welcher Begeisterung und Dankbarkeit Seniorinnen und Senioren ihre Geräte erkunden und mit unglaublicher Ausdauer jeden Schritt üben. Sie stellen Fragen und wissen oft sehr genau, was sie noch lernen möchten. Einige haben ihr Wiederkommen bereits angekündigt.

Am 15. März ist von 13.10 bis 15 Uhr das TIK-Café im Augustinum, Lange Gasse 2 in Graz, geöffnet. Infos und Anmeldung: Katholisches Bildungswerk, Tel. (0316) 8041-345. Margit Ablasser, TIK-Projektkoordinatorin

Alt & Jung & Mittendrin – Ausbildungslehrgang
Voneinander, übereinander und miteinander lernen ist die Grundlage von Generationenprojekten. Damit dies gut gelingt, braucht es qualifizierte Referentinnen/Referenten und Organisatorinnen/Organisatoren, die mit spezieller Methodik und Didaktik Begegnungsmöglichkeiten für
Alt und Jung schaffen.
Ob Palmbuschen binden, Kräuterwanderung, Kochen nach alten und neuen Rezepten oder gemeinsames Theaterspiel – gemeinsame Erlebnisse und Aktivitäten stärken den Zusammenhalt zwischen den Generationen.
Der nächste Ausbildungslehrgang für die Durchführung und Organisation von Generationenprojekten startet am 20. Mai. Nähere Infos: KBW, Tel. (0 31 6) 80 41-345.

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Im Wandel wachsen
Anselm Grün, 20,60 Euro, Herder Verlag

Leben ist – von seinem Beginn bis zum Ende – Wandlung und Prozess. Schon mit der Entscheidung für einen bestimmten beruflichen Lebensweg ändert sich vieles. Ob eine schwere Krankheit auf die Probe stellt oder Krisen im Umfeld: Leben im Wandel stellt Anforderungen. Herausforderungen sind der Weg zu neuer Lebendigkeit. Anselm Grün stärkt die Zuversicht jedes Einzelnen auch in schwierigen Situationen, inspiriert zu Eigenständigkeit und innerer Stärke.

Zum Nachdenken

Voneinander und miteinander lernen

Im Rahmen meines Masterstudiums an der Karl-Franzens-Universität bekam ich die Möglichkeit, ein Praktikum im Katholischen Bildungswerk Steiermark zu absolvieren. Durch die Mitarbeit und Begleitung des Ausbildungslehrganges „Alt & Jung & Mittendrin“ für die Durchführung und Organisation von Generationenprojekten konnte ich nicht nur inhaltliche und didaktische Erfahrungen sammeln, sondern mich auch mit der gesellschaftlichen und sozialen Wichtigkeit intergenerationellen Lernens auseinandersetzen.
Mir wurde bewusst, wie unerlässlich das Lernen und der Diskurs zwischen den unterschiedlichen Altersstufen sind. Der demografische Wandel und die Covid-19-Pandemie zeigen uns deutlich, wie wichtig die Generationenarbeit ist und zukünftig sein wird. Es geht darum, dass unterschiedliche Generationen miteinander, voneinander und übereinander lernen, um Vorurteile und Stereotypen abzubauen und gesellschaftliche Spaltungen gar nicht erst aufkeimen zu lassen.

Durch den Ausbildungslehrgang „Alt & Jung & Mittendrin“ sowie den Lehrgang „Erfüllt Leben im Alter“ des Katholischen Bildungswerkes können sich die Teilnehmenden ihre intergenerationellen Kompetenzen bewusstmachen. So wird dieses Wissen in die unterschiedlichsten Gemeinden und Pfarren getragen, um politische und demokratische Handlungsfähigkeit zu stärken, mehr gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und vor allem einen verständnisvolleren Austausch zwischen den Generationen zu initiieren.

Bettina Hirschmann

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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