Familie
Gottes Schöpfung schätzen

Die Natur ist ein sensibles Gesamtkunstwerk. Wer die Schöpfung bewahren will, muss sie schätzen lernen. | Foto: iStock
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  • Die Natur ist ein sensibles Gesamtkunstwerk. Wer die Schöpfung bewahren will, muss sie schätzen lernen.
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Mit Kindern die Natur spielerisch entdecken und erleben.

Ist man mit Kindern in der Natur unterwegs, haben sie meist viele Fragen. Das ist eine gute Gelegenheit, um Kindern einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt zu vermitteln. ChristInnen haben die Erde von Gott bekommen, um diese zu behüten. Tiere und Pflanzen sind besonders schützenswert – wir Menschen müssen auf sie aufpassen.
Die biblische Erzählung über die Schöpfung hat eine wichtige Kernaussage. Die Erde und alles, was dazu gehört, wurde den Menschen von Gott als Geschenk übergeben.
Die Symbolik des Geschenkes kann bereits jungen Kindern helfen zu verstehen, wie sie mit den Tieren und Pflanzen umgehen sollen. Kinder verstehen, was es bedeutet, ein Geschenk zu bekommen. Die Freude und die Neugier darüber, was in dem Geschenk verpackt sein mag, sind groß. Ein Geschenk ist etwas Wertvolles, auf das wir besonders gut aufpassen. So sollen wir auch mit der Erde umgehen.
Unsere Welt lädt uns jeden Tag dazu ein, sie zu erkunden. Man kann sich mit Kindern und einer Becherlupe auf die Suche nach Tieren oder Pflanzen begeben. Wichtig ist dabei der respektvolle Umgang. Kindern sollte man vermitteln, dass man Tiere beobachten und manche (z. B. Schnecken) auch vorsichtig angreifen kann, aber den Tieren kein Leid zufügen darf.
Je mehr man sich mit Kindern in der Natur aufhält, desto größer wird ihre Beziehung zur Natur, denn: Was man liebt, das schützt man.

Ulrike Schellander, Religionspädagogin, zertifizierte Elternbildnerin

ELBI goes online
Für das Innovationsprojekt „ELBI goes online“ des Katholischen Bildungswerks Steiermark wurden zwölf Kurzvideos gestaltet, die Anreize für Erwachsene bieten, mit Kindern religiöse Themen zeitgemäß erleben und besprechen zu können.
Mit dem christlichen Glauben ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur verbunden. Durch unsere Vorbildfunktion können wir Kindern vermitteln, wie man Tiere und Pflanzen schützen und ressourcenschonend mit unserer Umwelt umgehen kann.
Das Video zum Thema Schöpfungsverantwortung ist auf dem YouTube-Kanal des KBW Steiermark zu finden. Ein Handout mit Fakten und Tipps zum Thema „Schöpfungsverantwortung“ gibt es unter: https://tinyurl.com/2p8pxjw9

Für Sie gelesen

Mit Achtsamkeit am Weg vom Stress abschalten und Kraft gewinnen!

Dieses Buch zeigt, wie wir bei Stress unsere Ressourcen mobilisieren und langfristig einsetzen können, um seelisch und körperlich gesund zu bleiben. Der von der Autorin selbst initiierte Johannesweg im südoststeirischen Jagerberg bietet eine ideale Grundlage für achtsame Spaziergänge in der Natur – zum Bitten, zum Danken und vor allem zum Abschalten und Auftanken. Bestellungen: Buchhandlung Praßl in Gnas, christina.domittner@gmail.com

Zum Nachdenken

Der Steinturm
Immer wieder darf ich als selbstständige Referentin für das Katholische Bildungswerk Angebote mit Eltern-Kind Gruppen durchführen. So auch im Frühsommer 2021 das intergenerationelle Programm „Ab in die Wildnis“. In diesem Kurs geht es darum, den Kindern mittels einfacher Methoden die Faszination der Natur nahezubringen. Aber auch den Erwachsenen zu zeigen, dass Verweilen, Geduld und Kraft-Tanken in der Natur einfach umsetzbar sind.
Mal sind es am Boden liegende Äste, die zu einem Tipi werden, oder Steine, aus denen wir etwas entstehen lassen.
Wie fasziniert war ich von dem einen, nicht ganz 5-jährigen, sehr bewegungsfreudigen Buben, der sich gegen Ende der Veranstaltung unerwartet entschied, einen Steinturm zu bauen. Jeder, der das schon einmal versucht hat, weiß, dass es eine Herausforderung ist. Die weiteren Kinder der Gruppe waren genauso angetan von der Idee wie auch die Eltern. Und so gab jeder nach und nach seinen zuvor gesammelten Stein dem Buben, damit er ihn ebenfalls in dem Turm einbauen konnte. Niemand dachte mehr daran, dass der Kurs eigentlich schon zu Ende war.
Trotz mehrmaligen Scheiterns, trotz manch einer gut gemeinten Aussage von Erwachsenen ließ sich der inzwischen absolut zur Ruhe gekommene Bub nicht beirren. Wir alle warteten und fieberten mit jedem Stein mit ihm mit. Bis er ihm schließlich gelang – sein eigens gebauter Steinturm!
Applaus und Jubel beim Buben und allen anderen.
Auch das kann Natur sein, wenn man sich darauf einlässt.

Christine Schwarzenberger
Die Autorin ist Dipl. Kindergesundheits- und Ernährungstrainerin, LIMA-Trainerin und Referentin für intergenerationelle Bildung im KBW.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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