Familie - Cyber-Mobbing
Digitale Belästigung

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Cyber-Mobbing. Attacken über Internet und Handy.

Hoffentlich ist Ihnen das noch nicht passiert: Das eigene Kind ist plötzlich verschlossen, still und zurückgezogen. Sie ahnen, irgendetwas ist vorgefallen. Eine der zahllosen Erklärungen kann sein, dass Ihr Kind Opfer von Cyber-Mobbing geworden ist.
Cyber-Mobbing ist das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen von Personen über digitale Medien – meist über einen längeren Zeitraum hinweg.
Cyber-Mobbing findet vor allem im Internet (Soziale Netzwerke, Chats, Messenger, E-Mails …) oder per Handy (Nachrichten in Messenger-Apps, Anrufe, Handyfotos und -videos etc.) statt.
Die Attacken gehen in der Regel von Personen aus dem eigenen Umfeld aus und stehen oft in Zusammenhang mit „klassischem“ Mobbing.

Zu den Besonderheiten von Cyber-Mobbing zählen allerdings:

  • Die Inhalte verbreiten sich rasch, sind einem großen Publikum zugänglich und oft gar nicht oder nur sehr schwer zu entfernen.
  • Cyber-Mobbing findet rund um die Uhr statt und endet nicht mit dem Verlassen des Klassenzimmers oder Arbeitsplatzes.
  • Personen, die andere online mobben, fühlen sich oft anonym.
  • Die Rollen der Täter und Opfer sind nicht einfach zu trennen: Attacken können sich auch in Form von Gegenattacken gegen den ursprünglichen Täter wenden.
  • Manchmal führen auch vermeintlich „witzige“ Fotos oder Videos zu Cyber-Mobbing.

Info: www.elternbildung.at


Wohin wenden? Information, Hilfe und Unterstützung
Saferinternet.at unterstützt Kinder und Jugendliche sowie Eltern und LehrerInnen bei der sicheren Nutzung des Internet, zum Beispiel mit 10 Tipps für Kinder und Jugendliche zum Umgang mit Cyber-Mobbing. Die Seite bietet zahlreiche – auch kindgerechte – Info-Flyer und Broschüren, die man downloaden oder bestellen kann:
www.saferinternet.at/themen/cyber-mobbing
www.saferinternet.at/services/broschuerenservice
Auch auf der Website der Schulpsychologie-Bildungungsberatung ist hilfreiche Information zu finden:
www.schulpsychologie.at/gewaltpraevention/mobbing/cyberbullying

ZUM NACHDENKEN

„Du stinkst! Du Loser!“
Beschimpfungen wie diese sind seit einigen Wochen auf dem Screen in manchen Linienbussen zu lesen. Man/frau fragt sich, wie viele Schülerinnen und Schüler, aber auch Erwachsene diese Sätze auch in Wirklichkeit an den Kopf geworfen bekommen …
Wie kann ich mein Kind unterstützen, wenn es Opfer wird?
Kinder, die Opfer von Cyber-Mobbing werden, sprechen oft lange nicht darüber und brauchen unter Umständen Zeit, bis sie sich an eine erwachsene Vertrauensperson wenden. Sollte man eine solche Situation vermuten, ist es daher notwendig, immer wieder Gesprächsangebote zu machen. Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass Sie zu ihm stehen und es auf jeden Fall unterstützen – was auch immer passiert.
Wendet sich ein Kind an eine erwachsene Bezugsperson, so ist es wichtig, das Kind auf jeden Fall ernst zu nehmen. Schuldzuweisungen oder Vorwürfe sind jetzt fehl am Platz („Ich hab es dir ja immer gesagt“, „Hättest du nicht …“). Zielführender ist es, gemeinsam mit dem Kind zu überlegen, welche Schritte nun gesetzt werden.

Sinnvolle nächste Schritte können sein:

  • Gemeinsam überlegen: Wer könnte dahinterstehen? Die Eltern der vermeintlichen TäterInnen nur mit Hilfe
  • von Dritten (wie z. B. der Schule) ansprechen, damit der Konflikt nicht noch weiter eskaliert.
  • Dafür sorgen, dass unangeneh-me Inhalte und Diffamierungen im Netz gelöscht werden.
  • In der Schule aktiv werden: Mit dem Klassenvorstand – in schweren Fällen mit der Direktion – sprechen. Hilft das nicht, die Schulaufsicht einschalten.

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Die Früchte der Rosskastanie begleiten viele Familien durch den Herbst. Dass die Kastanie waschaktive Substanzen enthält und als Heilmittel und Körperpflegeprodukt eingesetzt werden kann, beschreibt Inés Hermann. In reich bebilderten Rezepturen erklärt sie, wie die Pflanze ihre reinigende und wohltuende Wirkung entfalten kann, gibt Tipps zu Trocknung, Verarbeitung und Bevorratung der Kastanie.

Mit der Verbreitung von Internet und Handy findet das systematische Belästigen, Bloßstellen, Fertigmachen oder auch absichtliche Ausgrenzen zusätzlich im virtuellen Raum statt. Es kann rund um die Uhr erfolgen, erreicht ein großes Publikum, und die TäterInnen fühlen sich meist anonym. | Foto:  iStock
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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