Neukirchen/Wild, Echsenbach, Ybbs
NÖ-Umweltpreise vergeben: Vom Reden ins konkrete Tun kommen

"Diese Pfarren sind vom Reden ins konkrete Tun gekommen“, würdigte Reinhard Länger, Präsident der Katholischen Aktion (KA) St. Pölten, die diesjährigen „Sieger-Pfarren“ des Umweltpreises. Die diözesanen Pfarrgemeinden Echsenbach, Neukirchen/Wild und Ybbs durften sich über den Umweltpreis 2024 freuen.

Der Umweltpreis ist eine Kooperation der KA St. Pölten, der evangelischen Kirche NÖ und der Erzdiözese Wien. Heuer ging erstmals eine Auszeichnung an eine orthodoxe Gemeinschaft, nämlich an die rumänisch-orthodoxe Gemeinde Wiener Neustadt.

„Wenn wir Haltung haben und nicht bloß Meinungen, dann verändern wir die Welt“, sagte Bischof Alois Schwarz über die vielen Projekte, die in unseren Pfarren umgesetzt werden konnten. Dazu kommen vielfache diözesane Maßnahmen, etwa in den Bereichen Photovoltaik, Wärmedämmung in Pfarrhöfen und nachhaltiger Einkauf, erinnerte der in der Bischofskonferenz für Umweltfragen zuständige Referatsbischof.

Nicht immer bedeutet Energiesparen, dass viel Geld investiert werden muss. Schon eine Verhaltensänderung und der bewusste Umgang mit Ressourcen haben Auswirkungen. Dies zeigen vorbildhaft die sieben ausgezeichneten Pfarren, die ihren Preis im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten von Bischof Schwarz, KA-Präsident Länger, dem diözesanen Umweltbeauftragten Axel Isenbart und Landeshauptfrau-Stv. Stephan Pernkopf entgegennahmen. Der Abend diente auch als eine gegenseitige Ermutigung zu neuen Wegen, bei der viele Ideen zur Schöpfungsverantwortung mitgenommen werden konnten.

Maßnahmen der „Sieger-Pfarren“ in der Diözese St. Pölten

Pfarre Echsenbach: Klimabündnispfarre
Die Umgestaltung des Friedhofes schaffte Vielfalt und Lebensräume für Insekten und Vögel. Nach der Beratung im Rahmen der Energie-Spar-Pfarre wurde eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Pfarrsaales installiert. Der Pfarrheurige wird als schöpfungsfreundliches Pfarrfest durchgeführt. Seit 2023 ist die Pfarre beim Klimabündnis NÖ.

Pfarre Ybbs/Donau: Begegnungszonen für Mensch, Natur und Gott
Die Pfarre setzt vielfältige schöpfungsfreundliche Aktivitäten, z. B. die Tiersegnung im Pfarrgarten, die Aktion „Wir radeln in die Kirche“ und das nachhaltig gesaltete Gartenfest. Seit einem Jahr produziert die Pfarre eigenen Strom durch die Erweiterung einer PV-Anlage. Weiters forciert das Kath. Bildungswerk den bewussten Umgang mit Energie und Ressourcen.

Pfarre Neukirchen/Wild: Umstieg von Flüssiggas auf Pellets
Mit der Installation einer Pelletsheizung werden pro Jahr 4.500 Liter Flüssiggas, das sind 8,3 Tonnen Treibhausgas, eingespart. Für die Pfarre bedeutet das eine Einsparung von 2.000 Euro pro Jahr. Im Pfarrblatt des Pfarrverbandes wird immer ein Thema zur Schöpfungsverantwortung aufgegriffen. Die Mehrweg-Grablichter sind aus Glas und werden mit heimischem Rapsöl wiederbefüllt.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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