Schwerpunkt "Ökologie am Friedhof"
Katholische Aktion sucht umweltfreundliche Pfarren

Diözesaner Ressortleiter „Lebenswelten“, Axel Isenbart, Katharina Kratochwill und Armin Haiderer (beide Katholische Aktion) | Foto: Wolfgang Zarl
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Die Katholische Aktion (KA) St. Pölten zeichnet beim diözesanen Umweltpreises drei schöpfungsfreundliche Projekte – jeweils mit 1.000 Euro dotiert – mit dem diözesanen Umweltpreis 2022 aus. Der Schwerpunkt des Umweltpreises liegt auf „Ökologie am Friedhof“.

Einige Ideen für den ökologischen Friedhof bietet die Generalsek­retärin der KA, Katharina Kratochwill: Pfarren können wiederbefüllbare Kerzenbecher aus Glas zur Verfügung stellen und zur richtigen Mülltrennung anregen, womöglich für den Bioabfall eine Kompoststelle einrichten. Wichtig sei es, Pestizide und Unkrautvernichter zu vermeiden und keine Torfprodukte zu verwenden. Zusätzlich können Nützlings-Hotels am Friedhof gebaut und eine Blühwiese angelegt werden.

Armin Haiderer, Präsident der KA, sagt: „Friedhöfe sind faszinierende und oft unterschätzte Orte – sowohl spirituell als auch puncto Schöpfungsverantwortung. Warum sollte man an einem Ort, an dem man ganz zurück zur Natur kommt, nicht auch Umweltakzente setzen?“ Man solle weiters nicht auf die vielen anderen Wege vergessen, schöpfungsfreundlich zu handeln: Pfarrfeste, Bewusstseinsbildung, Bauvorhaben, Liturgie, Naturerlebnisse oder Müllvermeidung. „Die Liste ist groß. Und mit unserem Umweltpreis wollen wir motivieren und aufrufen zugleich!“, so Armin Haiderer.

Projekte können bis 30. September bei der KA eingereicht werden (Klostergasse 15, 3100 St. Pölten oder per E-Mail an ka.stpoelten@kirche.at). Die Preisverleihung findet im Spätherbst bei einem Festakt statt. Der Umweltpreis ist eine Kooperation der KA St. Pölten, der Evangelischen Kirche in Niederösterreich und der Erzdiözese Wien. Das Land Niederösterreich unterstützt den Preis.

Ökopionier Stift Melk

Auch das Stift Melk geht bei der Schöpfungsverantwortung mit gutem Vorbild voran: Anfang Juli ging die neue Photovoltaik-Anlage in Betrieb, mit der künftig die Hälfte des im gesamten Kloster inklusive Stiftsrestaurant benötigten Stroms produziert werden soll. Man werde dabei künftig rund 170 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Jahr einsparen, gab das Stift abekannt. Nach einem Jahr Detailplanung und Errichtung und Investitionen von 600.000 Euro ist mit einer Leistung von 600 KWp (Kilowattpeak) „fast ein kleines Kraftwerk“ geschaffen worden.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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