Gesundheit
Die Magie der ersten Morgenstunde

Eine neue Morgenroutine kann den Tag positiv beeinflussen. | Foto: astrosystem - stock.adobe.com
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Eine neue Morgenroutine kann den Tag positiv beeinflussen.

„Der frühe Vogel fängt den Wurm“ oder „Morgenstundʼ hat Gold im Mund“ – es gibt viele Loblieder auf die ersten Stunden des Tages. Wenn da nur der innere Schweinehund nicht wäre, der einen wohlig im warmen Bett weiterschlummern lässt.
Ein Gefühl, das auch Adrienne Herbert vertraut ist. „Unsere Gehirne sind auf die Vermeidung von Unbehagen programmiert – doch es ist wichtig, diesem Drang nach Bequemlichkeit zu widerstehen.“ Die britische Coachin suchte nach einem Schicksalsschlag eine Neuausrichtung für ihr Leben – und meldete sich für einen Marathon an. Weil sie aber tagsüber keine Zeit zum Trainieren hatte, entdeckte die erste Morgenstunde für sich. Diese sicherte nicht nur die Marathon-Teilnahme; sie brachte durch den Fokus auf wichtige Anliegen auch Bewegung in andere Bereiche ihres Lebens. Ihre Erfahrungen schildert Herbert in ihrem Buch „Power Hour“.

Bei ihr klingelt der Wecker jetzt immer um 5.30 Uhr – noch bevor andere Menschen und Verpflichtungen ihre Aufmerksamkeit beanspruchen. Sie nutzt gleich die erste Stunde jedes Tages für eine kleine Auszeit. Bis 6.30 Uhr macht sie gezielt Dinge, die ihr wichtig sind – Laufen, Meditieren oder auch eine unliebsamen Aufgabe erledigen.
Dabei hilft ihr die Vorstellung, wie sie sich nach dieser frühen Extrastunde fühlen wird: konzentriert, kraftvoll und zuversichtlich. Eine Grundstimmung, die auch den Rest ihres Tages prägt, beobachtet die Londonerin, die in ihrem Podcastregelmäßig Menschen zu ihrem persönlichen Morgenritual befragt. Marita Thenee etwa schwört auf ihre Stille-Zeit zu früher Stunde. „Ich habe diese Zeit besonders gebraucht, als meine Kinder noch klein waren“, erinnert sich die Geistliche Begleiterin. 30 Minuten früher als ihre Familie sei sie damals aufgestanden. „Mit dem Gefühl, dass diese halbe Stunde mir allein gehört, bin ich anders in den Tag gegangen.“

Der Frühling kann eine gute Gelegenheit sein, sich diese kraftspendende Gewohnheit anzueignen: Frühes Vogelgezwitscher und die Strahlen der Morgensonne erleichtern nun das Aufstehen. „Es geht darum, dass du dich selbst ermächtigst, eine Entscheidung triffst, aktiv wirst“, schreibt Herbert. Das stärke das Vertrauen in sich selbst und die eigene Handlungsfähigkeit.
Die Erfahrung einer Ruhe-Oase machen auch Ordensleute, die noch vor dem Frühstück zum Morgengebet zusammenkommen, um bei Sonnenaufgang Gott zu preisen und sich mit ihm auf den Tag einzustimmen. Auch viele Exerzitien-Teilnehmer erleben: Am frühen Morgen, wenn die Welt um einen herum noch ruht, fällt Meditation leichter – und die gewonnenen Impulse bleiben über den Tag. Angelika Prauß (KNA)

Autor:

Patricia Harant-Schagerl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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