Netzwerk Weltkirche | Teil 2
Teilen spendet Zukunft

Mit der Aktion Familienfasttag unterstützt die kfb Frauen weltweit – „eine Möglichkeit, über den eigenen Suppentellerrand hinauszuschauen“, fasst Lydia Lieskonig zusammen. | Foto: Klaus Brunner
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  • Mit der Aktion Familienfasttag unterstützt die kfb Frauen weltweit – „eine Möglichkeit, über den eigenen Suppentellerrand hinauszuschauen“, fasst Lydia Lieskonig zusammen.
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Seit über 60 Jahren werden durch die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung Projekte von und für Frauen weltweit unterstützt und weiterentwickelt.

Die Aktion Familienfasttag ging im Jahr 1958 aus der Katholischen Frauenbewegung hervor und verfolgt das Ziel, sich unter dem Motto „Teilen“ in den Ländern des globalen Südens für bessere Lebensbedingungen einzusetzen. Als weltweit erste Aktion einer katholischen Organisation gegen Hunger nimmt der Familienfasttag eine Vorreiterrolle in der Entwicklungszusammenarbeit ein.

Die erfolgreiche Geschichte der Aktion Familienfasttag basiert auf der engen Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe mit den Projektpartnerinnen. Als lernende Organisation passt sie sich stets an die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen an, was in ihrer vielfältigen Schwerpunktsetzung ersichtlich wird. Neben der Stärkung der Menschenrechte, Gewaltschutz und -prävention sowie der Förderung von physischer und psychischer Gesundheit stellen auch die Verfügbarkeit von Bildungsangeboten und die Sicherung der Lebensgrundlagen bedeutende Ziele der Aktion Familienfasttag dar. Sie werden unter dem Schirm der Frauenförderung vereint und bewirken, dass Frauen auf der ganzen Welt an einem Strang ziehen, um für sich und ihre Mitmenschen ein gutes Leben zu ermöglichen.

„Der Aufruf zum Teilen, zur weltweiten Solidarität hat die kfb grundlegend geändert“, stellte Dr.in Inge Loidl als kfbö-Leiterin bereits im Jahr 1978 fest und erklärte weiter: „Die Frauen gewinnen damals wie heute durch die begleitenden Bildungsmaßnahmen nicht nur an Wissen, sondern auch an Verantwortung. Denn jede Gruppe wird ermuntert, diese Aktion zu unterstützen. Da wird nicht nur Kreativität verlangt, sondern auch die Selbstständigkeit gefördert.“

Weil unser Teilen Zukunft spendet …
… werden Jahr für Jahr durch die kfb-Frauen in ganz Österreich Fastensuppenessen organisiert und durchgeführt. Rund um den Familienfasttag, der auf den zweiten Freitag der Fastenzeit fällt, können gegen eine freiwillige Spende die unterschiedlichsten Suppen gegessen bzw. mit nach Hause genommen werden. Der Erlös geht an die Projektpartnerinnen im Globalen Süden, wie zum Beispiel an das Projekt AMOIXQUIC in Guatemala, AKKMA auf den Philippinen und WODSTA in Tansania.

Jede/r hat ein Recht auf ein gutes Leben!
Rehema Onesmo-Chale, Tansania

Viele der Projekte werden bereits seit mehreren Jahren begleitet und entwickeln sich ständig weiter. Ein zukunftsfähiges Konzept, das immer häufiger umgesetzt wird, ist die sogenannte Süd-Süd-Kooperation, bei der neue Partnerschaften zwischen den einzelnen Projekten des Globalen Südens entstehen. Sie lernen voneinander und setzen Best-Practices aus anderen Projekten in ihren eigenen Lebensrealitäten um. So teilen die Partnerinnen ihr Wissen miteinander, fairändern ihr Leben und sind dazu in der Lage, sich zu emanzipieren.

Karina Watko

3 FRAGEN AN Lydia Lieskonig

ist Vorsitzende der kfb Steiermark und Leiterin der Aktion Familienfasttag.

Lydia Lieskonig ist Vorsitzende der kfb Steiermark und Leiterin der Aktion Familienfasttag. | Foto: Opernfoto
  • Lydia Lieskonig ist Vorsitzende der kfb Steiermark und Leiterin der Aktion Familienfasttag.
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  • Wo sind Sie zum ersten Mal mit der Aktion Familienfasttag in Berührung gekommen?
    In meiner kfb-Gruppe St. Johann ob Hohenburg – und ich war begeistert. Wie Frauen in den Pfarren mit Frauen auf anderen Kontinenten in Kontakt kommen und dabei Gutes tun, hat mich sehr bewegt. Die Gottesdienste im Aktionszeitraum berühren mich besonders. Es ist eine ganz andere spirituelle Haltung zu spüren – fraulich, entwicklungspolitisch – auch durch das Vorstellen der jeweiligen Projekte.

  • Warum engagieren Sie sich für die Aktion Familienfasttag?
    Die Frauen in den Projektländern haben mich berührt. Sie sind taff und wissen genau, was sie wollen, haben aber nicht die finanziellen Mittel. Wir unterstützen sie und lernen von ihnen – es ist ein Arbeiten auf gleicher Augenhöhe.

  • Was ist Ihre Lieblingssuppe am Familienfasttag?
    Ich genieße die Vielfalt, mit der die Frauen suppenkochend unterwegs sind – von der traditionellen Einmachsuppe mit Bröselknödeln bis hin zu indisch oder asiatisch gewürzten Suppen.
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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