GEISTES.Gaben aus FRAUEN.Sicht | Teil 02
Dem Leben dienen

Göttliche Geistkraft, gib mir die Gnade, mit Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
 | Foto: Haus der Frauen
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  • Göttliche Geistkraft, gib mir die Gnade, mit Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Die Weisheit. Eine schillernde, weibliche Figur in der Bibel und heute noch Wegbegleiterin. Trauen wir unserer Weisheit?

In der Bibel, sowohl im hebräischen „chokmah“ wie auch im griechischen „sophia“, ist die Weisheit weiblich. Sophia ist die personifizierte göttliche Geistkraft, die bewegt, die voller Lebensfreude und Menschennähe ist. Das Erste Testament beschreibt sie als außerordentlich bedeutsame Gestalt. Sie erscheint im Buch der Sprichwörter sowie im Buch der Weisheit, in den Schriften Baruch, Kohelet, Jesus Sirach und wird ausführlich bei Hiob behandelt. Vielfältig und schillernd begegnet uns die göttliche Freundin Sophia. Als Schöpferin, als selbstbewusste, auch zornige Lehrerin und Predigerin, als Schwester, Ehefrau, Geliebte, Ratgeberin und Patronin … Wir kennen ihren Namen auch als Eisheilige.

Gerne spricht Sophia in der Ich-Form und tritt als eine „Person“ mit großem Selbstbewusstsein auf. Laut und öffentlich spricht sie zu den Menschen, Gerechtigkeit und Güte zeichnen sie aus.
Weisheit, die dem Leben dient – wie wird dies spürbar? Trauen wir der göttlichen Geistkraft und der göttlichen Weisheit in uns, sie sind Wegbegleiterinnen! Die Zusage beim Propheten Joel „Eure … Töchter sollen prophetisch reden!“ ist eine ermutigende, bestärkende Verheißung für uns Frauen!

Wir Frauen – wir Töchter Gottes – trauen wir unserer eigenen Weisheit, indem wir eigenständig fühlen, denken und handeln. Weiten wir unseren Blick auf Lebens zusammenhänge, und lassen wir uns nichts vormachen. Treffen wir Entscheidungen, und unterscheiden wir. Dort, wo wir uns für ein gutes Leben möglichst aller Menschen
engagieren, legen wir den ersten Grundstein für die Zukunft. Leben wir nicht im Konjunktiv, sondern in der Alltagswirklichkeit. Es braucht uns „prophetische Frauen“ – und Männer – für ein gutes und friedvolles
Zusammenleben der Menschen.

Anna Pfleger,
leitet das Haus der Frauen, diözesanes Bildungshaus in St. Johann bei Herberstein.

Segen

Komm, Weisheit, komm,
die mich erdacht,
in Freude mich erschaffen hat.
Lass mich auf dein Wort stets hören, das mich leitet meinen Weg,
deine Güte mich begleitet,
an der Seite mit mir geh.

Komm, Weisheit, komm,
sprühende Kraft, Feuer und Licht
unsrer dunklen Nacht.
Nähre uns mit deinen Gaben,
stärke unsere Lebenslust,
treibe uns zu Friedenstaten,
gib verzagten Seelen Trost.

Komm, Weisheit, komm,
weibliche Kraft, Mutter des Lebens,
die Fülle schafft.
Heile uns mit deiner Liebe,
mache unsre Herzen weit,
schenke unsren Seelen Frieden,
segne uns mit Zärtlichkeit.

Brigitte Heinrich

Weisheit:konkret
Veranstaltungstipp:
humorvoll, leicht, beschwingt – mit der Clownin durch den Alltag. Herausforderungen schauen und Dinge auf den Kopf stellen. Sa., 25. Juni – So., 26. Juni 2022: Spielerische Kreativtage im Haus der Frauen mit Constanze Moritz.
Details auf www.hausderfrauen.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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