Steirerin mit Herz
Theresia Pichlbauer

Foto: B. Tremml

Der erste Adventsonntag ist heuer auch der 80. Geburtstag von Frau Theresia Pichlbauer im oststeirischen St. Lorenzen am Wechsel. Mit elf Jahren fing sie an, Orgel zu spielen, mit 13 begleitete sie das erste Mal eine Schülermesse, und bis heute freuen sich die Bewohner mit dem Pfarrer Prälat Gerhard Rechberger aus dem Stift Vorau über die ehrenamtliche Organistin.

„Wir waren praktisch arme Leute, aber es ist uns nicht so bewusst geworden“, erzählt die am 28. November 1941 geborene Frau. Zufrieden sei sie, etwa über die einzige größere Reise, die nach Israel geführt habe. „Steinerisch“ sei es, bescheiden zu leben, denn ihr Vater habe „Steiner“ geheißen. Er war Holzknecht, die Mutter gelernte Schneiderin, und mit drei Kindern – drei waren als Babys gestorben – zog er von Festenburg nach St. Lorenzen in ein kleines Häuschen. Dort erlebte Theresia im vorigen August auf der Kellerstiege mit, wie einen Meter vor ihr der Hang abrutschte.

Theresia Pichlbauer hat mit ihrem verstorbenen Mann, dem Zimmermann Konrad, drei Söhne. Sie pflegte ihre Eltern; der Vater starb schon mit 62, die Mutter mit 97 Jahren. Die Sonntagsblatt-Leserin liebt Blumen und fühlt sich gesund. Bisweilen sucht sie lange in der Nacht die Lieder für den Gottesdienst aus.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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