Vorgestellt
Selma Etareri, Lehmkünstlerin

Foto: privat

Über die Coronazeit haben sie „oft nur Süßigkeiten gerettet“, lacht die in Graz lebende Keramikkünstlerin Selma Etareri. Fasten halte sie „für etwas sehr Sinnvolles“. Wer den Verzicht durchhalte, könne sich auf sich selber verlassen und bekomme Respekt vor sich selbst. Für die Aktion „Gerecht leben – Fleisch fasten“ von Welthaus und Katholischer Kirche Steiermark hat die Keramikerin die „Fastenschale 2022“ geschaffen (siehe Seite 17).

Selma Etareri wurde am 31. Jänner 1968 geboren und wuchs in einer siebenköpfigen Künstlerfamilie in Bad Hofgastein auf. Mutter Liesl Viehauser, selbst ein musischer Mensch, sorgte für das Wohlergehen der Familie – zu der Zeit „sind viele weibliche Talente auf der Strecke geblieben“, meint die Tochter. Der Vater, Drechsler und Bildhauer Sepp Viehauser, gestaltete unter anderem zahlreiche Innenräume von Kapellen und Kirchen – auch in Graz.

Seit 33 Jahren lebt Selma Etareri als freischaffende Künstlerin in Graz und hat seit 2005 in der Mariahilfer Straße 11 Galerie und Werkstatt „DA LOAM“. Ihren Beruf erlernte sie in der Keramik-Fachschule Stoob im Burgenland. Gleiche Rechte für Frauen müssen für die Gesellschaft „so selbstverständlich sein wie Frühstück oder Mittagessen“. In ihrem Haushalt mit vier Töchtern sei es einfach und selbstverständlich, Feministin zu sein. Sie liebt Tanzen, Blumen und Lesen. Selma Etareris Kunst liegt „dort, wo der größte Schmerz liegt“, sie „mag den Schatten vom Dasein“. Und: „Es entspricht nicht meinem Wesen, mich zu fügen.“

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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