Leserbriefe
Farblose Sternsinger?

Zu „St. Martiner Sternsinger beim Bundespräsidenten“, Nr. 2
Der Ausschluss des „Farbigen“ wird meiner Meinung nach auf Grund einer völligen Fehlinterpretation dieses Brauchtums vollzogen. Nämlich indem man nicht erkennt, dass gerade diese Kombination von Weiß, Gelb und Schwarz eher ein Sinnbild für die Gleichwertigkeit der Herkunft dieser „drei Könige“ und keinesfalls eine rassistische Diskriminierung darstellt. Den „farblosen“ Besuch beim Bundespräsidenten kann ich nur so verstehen, dass man die Historie verkennt oder dem „woken Mainstream“ gegenüber nachgibt!?

Dr. Wolfgang Pannold, Gratkorn

Dazu eine Stellungnahme der Referentin der Dreikönigsaktion der Diözese Graz-Seckau: Die SternsingerInnen bringen den Segen und sammeln Spenden für Menschen in Not. Dieser Brauch verbindet die weihnachtliche Frohbotschaft mit gelebter Solidarität. Das sollte im Mittelpunkt stehen. Nicht unterschiedliche pfarrliche Traditionen, ob Kinder geschminkt (schwarz oder auch rot oder gelb) unterwegs sind. Alle sind eingeladen, in die Rolle der „Heiligen Drei Könige“ zu schlüpfen – für eine gerechte Welt und Gesellschaft sollte die Hautfarbe nicht entscheidend sein, denn alle Kinder sind königlich, so wie sie sind!

Julia Radlingmayer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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