Wenn Männer trauern

Die Fähigkeit zu trauern wohnt jedem menschlichen Wesen inne. Doch die Formen, wie sich Trauer zeigt, sind höchst unterschiedlich. Die Gesellschaft hat oft sehr klare Vorstellungen, wie Trauer auszusehen hat. Oft wird Männern unterstellt, sie hätten keine Gefühle dafür bzw. können diese schwer ausdrücken. Doch Männer sind nicht distanziert oder emotionslos; sie versuchen durchaus, ihre Wahrnehmungen auszudrücken, aber auch zu regulieren und zu kontrollieren, damit sie handlungsfähig bleiben.

Mit vielen solchen Klischees räumt das Buch „Ohne dich“ auf und zeigt befreiende Ansätze für betroffene Männer auf. Erich Lehner nimmt die männliche Lebenswelt in den Blick, um aus dieser Perspektive auf die Prozesse der Trauer zu schauen und ein vertieftes Verständnis zu erlangen. Mit vielen Beispielen von Verlusterfahrungen – z. B. Trauer um ein Kind, oder wie Trauern im Kontext der Arbeit stattfinden kann.
Erich Lehner hat katholische Theologie, Psychologie und Pädagogik in Wien studiert. Nach seiner Dissertation über Männerforschung hat er an den Universitäten Klagenfurt, Graz und Wien sowie im Ausland über Palliative-Care und Hospizarbeit gelehrt. Er ist in der Männer- und Geschlechterforschung und in der Männerarbeit und -bildung tätig, derzeit Vorsitzender des Dachverbandes der Männerarbeit in Österreich und Psychoanalytiker in eigener Praxis.

Erich Lehner: Ohne dich. Wenn Männer trauern, Taschenbuch, 128 Seiten, 18 Euro, Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2024, ISBN 978-3-7022-3965-7

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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