Mutworte - Christa Carina Kokol
Tschüss, Corona!

Auch wenn die Nichte einer Kollegin erst im nächsten Jahr zur Schule kommt – sie wünscht sich sehnlich eine Schultasche. Nachdem ihr der „Osterhase“ diesen Wunsch heuer nicht erfüllt hat, ist die Fünfjährige besorgt, dass dieser sich mit dem Coronavirus angesteckt haben könnte. Sie tröstet sich aber: „Das Christkind wird bestimmt nicht mehr Corona kriegen.“ Humor blüht gerade in schweren Zeiten. Ein Zeichen der Hoffnung, dass der Mensch über Not und Leid hinauswachsen kann.
In der Filmdokumentation „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ spricht der Papst vom „Band der Liebe Gottes zu allen Menschen“ als das „vielleicht Einzige, das uns auf dieser Welt vereint“. Darüber hinaus seien wir frei und verantwortlich, die Welt schöpferisch mitzugestalten. Menschen, die in dieser Zeit das Leben hilfreich und rücksichtsvoll mitgestalten, geben nicht nur Hoffnung, sondern sind auch irdisches Zeichen für eine allumfassende Liebe, ein Lächeln, das über Zeit und Raum hinauslangt.
Auf die Frage, was Papst Franziskus mit Schönheit verbinde, antwortet er schelmisch: „Ein herzliches Lächeln und Humor.“ Er bete jeden Tag mit dem hl. Thomas Morus: „Schenke mir einen gute Verdauung, Herr, und auch etwas zum Verdauen …“
Humor ist für mich ein Lebenselixier, selbst wenn sich eine liebe Nachbarin – sie weiß, dass ich auch gerne auf meinen Zweitnamen Carina höre – mit einem zeitbedingten Versprecher (kein „Freud’scher“ bitte!) verabschiedet hat: „Tschüss, Corona!“

Christa Carina Kokol
ist dipl. psychotherapeutische Beraterin in Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor E. Frankl.

Autor:

Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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