Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Erinnerungen an einen pfingstlichen Bischof

An diesem Pfingstsonntag jährt sich der Todestag unseres langjährigen Bischofs Johann Weber. Viele pfingstliche Initiativen verdanken wir ihm. Ereignisse, wo er Menschen zusammenführte und den Geist des Miteinanders stärkte.
40 Jahre ist der Steirische Katholikentag her, ein fröhliches und geschwisterliches Fest, das auch einen Prozess der Versöhnung zwischen unterschiedlichen kirchlichen Richtungen abrundete. Was zu Pfingsten in der Bibel als Sprachenwunder dargestellt wird, nannte Bischof Weber „Dialog“: miteinander reden, um einander verstehen zu können.
Er bot die steirische Kirche am „Tag der Steiermark“ als runden Tisch an, um über die Zukunft des Landes zu reden. Er lud zur „Wallfahrt der Vielfalt“ nach Mariazell ein, um zu zeigen, wie bunt das Katholische ist. Und als gegenseitige Zurufe extremer kirchlicher Lager immer lauter wurden, regte er einen Dialog für Österreich an, bei dem das Gemeinsame in den Vordergrund gerückt wurde. Und das „Für“! Aus dem Pfingstgeist heraus wirkt die Kirche für die Menschen und das, was sie wirklich bewegt.
Johann Weber war aber auch ein Bischof der herzlichen Begegnung. In seinem Buch „Bei den Leuten“ erzählt er auch von seinen Firmungen. Er freute sich, wenn auch die Bürgermeister den Firmungstag wichtig nahmen. Denn „was ist so wichtig wie das Ereignis in den Seelen der jungen Leute, dass sie irgendwie mitkriegen, sie seien wertvoller als Gold? Für diese einmalige Würde haben wir einen anderen Namen: Heiliger Geist“.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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