Tag des Judentums
Wie steht es mit dir?

Esther Handschin, evangelisch-methodistische Pastorin und Vizepräsidentin der Österreichischen Bibelgesellschaft, warnte auf der Kanzel der Grazer evangelischen Heilandskirche vor neuem Antisemitismus und rief zur gemeinsamen Verantwortung für die Schöpfung auf. | Foto: Neuhold
  • Esther Handschin, evangelisch-methodistische Pastorin und Vizepräsidentin der Österreichischen Bibelgesellschaft, warnte auf der Kanzel der Grazer evangelischen Heilandskirche vor neuem Antisemitismus und rief zur gemeinsamen Verantwortung für die Schöpfung auf.
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Gott ist im Bund mit allem, was lebt.

An die Sintflut erinnerte die evangelisch-methodistische Pastorin Esther Handschin in ihrer Predigt in der Grazer Heilandskirche. Hier wurde am 17. Jänner ein ökumenischer Gottesdienst zum „Tag des Judentums“ gefeiert. Dieser Tag soll die Christinnen und Christen an die jüdischen Wurzeln ihres Glaubens erinnern und den christlich-jüdischen Dialog samt Aufarbeitung von Vorurteilen und Feindseligkeiten vertiefen.

Wie in der Sintfluterzählung gefährde auch heute die Menschheit ihr Fortbestehen durch rücksichtsloses Verhalten. Damit verbunden seien heute auch oft über Soziale Medien verbreitete Meinungen, irgendwer würde im Hintergrund bei diesen Bedrohungen die Fäden ziehen. Und „seit uns einige Krisen auf Trab halten, feiert er wieder fröhliche Urständ: der Antisemitismus“.

Am Ende der Sintflut stand der Regenbogen als Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen, verbunden mit der Zusage Gottes, die Welt nicht mehr zerstören zu wollen. Der jüdische Schriftsteller Elie Wiesel verband diese Zusage mit einer Frage Gottes an den Menschen: „Ich werde die Welt nicht zerstören. Aber wie steht es mit dir?“ Diese Frage werde zum Auftrag, so zu leben, dass die Schöpfung den künftigen Generationen in ihrer Vielfalt erhalten bleibt.

Stadtpfarrpropst Christian Leibnitz, Pfarrer Matthias Weigold und Pfarrerin Sabine Maurer (evangelisch), der altkatholische Pfarrer Franz Handler und der methodistische Pastor Frank Moritz-Jauk gehörten zu den Vorstehern der Feier, an der auch orthodoxe, koptische und baptistische Vertreter teilnahmen. Sonja Schadler, Vera Hartmann und Andrejus Kalinovas sowie der evangelische Kantor Thomas Wrenger begleiteten das Gottes- und Schöpfungslob am Vorabend des Beginns der Gebetswoche für die Einheit der Christen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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