Evangelische Kirche.
Schmerzlicher Verlust

Im Vorjahr feierten Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen in Solidarität mit der evangelischen Kirche den Karfreitag auf dem Färberplatz in Graz. | Foto: Foto: Neuhold
  • Im Vorjahr feierten Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen in Solidarität mit der evangelischen Kirche den Karfreitag auf dem Färberplatz in Graz.
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Evangelische Kirche. Antrag auf Prüfung der Karfreitagsregelung wurde abgewiesen.

Auch wenn heuer die Voraussetzungen für die Feier des Karfreitags anders sind als sonst: Für die evangelische und altkatholische Kirche hat sich die Hoffnung zerschlagen, dass die im Vorjahr von der Regierung aufgestellte neue Karfreitagsregelung vom Verfassungsgerichtshof überprüft wird. Der Verfassungsgerichtshof hat einen diesbezüglichen Antrag der beiden Kirchen zurückgewiesen. Keine Rolle spielte bei dieser Entscheidung die historische Begründung für die Einführung des Karfreitags als Feiertag. Dieser wurde als Wiedergutmachung für die jahrhundertelange Verfolgung der Protestanten der evangelischen Kirche zuerkannt.
In Zukunft wird es den Evangelischen in Österreich nicht mehr möglich sein, diesen Feiertag in seiner bisherigen Form zu begehen. Superintendentialkurator Michael Axmann zeigt sich erschüttert und erklärt warum: „In unserer Kirche wird das Glaubensleben großteils von Ehrenamtlichen getragen. In vielen Gemeinden feiern ehrenamtliche Lektoren mit Gläubigen Gottesdienst; Ehrenamtliche stellen auch die Infrastruktur zur Verfügung; sie transportieren ältere und gebrechliche Personen zu den Gottesdiensten oder übernehmen das Orgelspielen. Das feierliche Begehen des bedeutendsten evangelischen Feiertages beginnt mit Besinnung und Gedenken durch den morgendlichen Gottesdienst.“
Auch Superintendent Wolfgang Rehner bedauert den schmerzlichen Verlust dieses Feiertags. Die Botschaft des Karfreitags von Versöhnung und Beistand im Leid werde aber ihre große Bedeutung behalten.
Dankbar zeigt sich die evangelische Kirche für die ökumenische Solidarität, die sie in der Diskussion um den Feiertag erfahren hat.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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