Sonntagsöffnung
Nicht aufs Spiel setzen

Gegen Sonntagsöffnung im Advent: Bischof Krautwaschl und „Allianz für den Sonntag“.

Gegen eine Sonntagsöffnung im Advent hat sich Bischof Wilhelm Krautwaschl ausgesprochen und damit auf Vorstöße für offene Geschäfte am vierten Adventsonntag reagiert. Aus wirtschaftlicher Sicht sei dieser Wunsch nach dem dann mutmaßlich beendeten Lockdown verständlich. „Doch unser Leben ist wesentlich mehr als ‚ich konsumiere, also bin ich‘“, gab der in der Bischofskonferenz für die „Allianz für den freien Sonntag“ verantwortliche Bischof zu bedenken. In einer Aussendung bezweifelte er auch, ob die Ladenöffnung an einem Sonntag den Umsatzentgang während der Wochen davor wettmachen könne.

Damit unsere Gesellschaft funktioniert, gebe es ohnedies schon sehr viele Menschen, für die der freie Sonntag als wichtiger Beitrag für die „seelische Gesundheit“ nicht mehr oder nur mehr teilweise existiert. Der Bischof ermunterte dazu, sich auf die eigentliche Bedeutung von Weihnachten zu besinnen: „Wir feiern die Geburt Jesu. Gott gibt uns Licht und Hoffnung für unser Leben, gerade in schwierigen Zeiten wie diesen.“ Den arbeitsfreien Sonntag bezeichnete er als „überaus kostbar“ für das gesamte Gemeinwesen.
„Wir müssen vor allem an jene denken, die als Verkäuferinnen und Verkäufer in den Geschäften stehen und keine Zeit für ihre Familien haben.“ Der freie Sonntag sei eine „hart erkämpfte Tradition, die zu kostbar ist, um sie aufs Spiel zu setzen“. Das gelte erst recht im Advent, so Bischof Krautwaschl.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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