Provinzial für Zentraleuropa
Länderübergreifend wirken

P. Bernhard Bürgler, SJ., wird erster Provinzial der neuen Zentraleuropäischen Jesuitenprovin | Foto: bargehr
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Die Jesuiten gründen eine neue Zentraleuropäische Provinz. Erster Provinzial wird ein Österreicher.

P. Josef Bürgler, derzeit Provinzial der Österreichischen Jesuitenprovinz, wird ab April 2021 der aus mehreren Ordensprovinzen zusammengeschlossenen Zentraleuropäischen Provinz als Provinzial vorstehen. Bernhard Bürgler ist ein ausgewiesener Experte in den Bereichen Spiritualität, Exerzitien, Meditation und Psychoanalyse. Der 60-jährige ist in Lienz, Osttirol, geboren. Nach der Matura studierte er in Innsbruck Theologie. Er arbeitete im deutschen Exerzitienhaus Haus Gries mit, welches von den Jesuiten getragen wird. Nach weiteren Jahren als Religionslehrer in Österreich trat Bürgler 1991 in die Gesellschaft Jesu ein. Nach dem Noviziat promovierte er in Theologie und machte zudem eine Ausbildung zum Psychotherapeuten.

P. Bernhard Bürgler, SJ., wird erster Provinzial der neuen Zentraleuropäischen Jesuitenprovinz. Er tritt sein Amt als Provinzial am 27. April 2021 mit der Gründung der neuen Provinz an. Diese wird die bisherigen Provinzen Österreich, Deutschland, Litauen-Lettland und der Schweiz ersetzen.

Bernhard Bürgler ist derzeit Provinzial in Österreich und hat den Zusammenschluss in den vergangenen Jahren maßgeblich mit vorbereitetet. Die Herausforderungen, die auf ihn zukommen, sind ihm daher bewusst: „Wir können unsere Lebensform nur dann überzeugend vertreten, wenn wir zu einer Einheit in Vielfalt zusammenwachsen. Dazu müssen wir unsere Institutionen und Tätigkeiten im Hinblick auf die Nöte unserer Zeit und unserer begrenzten Möglichkeiten profilieren.“ Die länderübergreifende Zusammenarbeit biete dafür enorme Chancen. „Unser Charisma als Jesuiten ist, dass wir in größeren Zusammenhängen denken und gemeinsam handeln. Nationale Unterschiede werden im Laufe der Zeit an Bedeutung verlieren, so dass wir den Schatz der Ignatianischen Spiritualität besser fruchtbar machen können im Einsatz für Glaube und Gerechtigkeit, im Dialog mit unterschiedlichen Kulturen sowie in der Suche nach Versöhnung.“
Jesuitengeneral P. Arturo Sosa betonte im Ernennungsschreiben, dass die neue Provinz die apostolische Planung erleichtere: „Die Sendung der Gesellschaft Jesu ist seit ihrer Gründung universal und größer als die Grenzen von Ländern oder Sprachen.“

Der Provinzial wird nach den Ordensregeln der Gesellschaft Jesu vom Generaloberen in Rom ernannt. Die Amtszeit beträgt in der Regel sechs Jahre. Neben der administrativen Leitung der Ordensprovinz gehört zu den zentralen Aufgaben eines Provinzials vor allem das regelmäßige Gespräch mit jedem Jesuiten über seine Arbeit und sein Leben im Orden. Die neue Provinz wird 442 Jesuiten an 36 Standorten in Deutschland, Lettland, Litauen, Österreich, Schweden und in der Schweiz umfassen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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