Ökumene
In versöhnter Verschiedenheit

Ökumenischer Jahresempfang. V. l. Superintendential-kurator Michael Axmann, Superintendent Wolfgang Rehner, Altbischof Michael Bünker, II. Landtagspräsidentin Gabriele Kolar, Christian Leibnitz (Ökumenisches Forum). | Foto: Gerd Neuhold - Sonntagsblatt für Steiermark
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  • Ökumenischer Jahresempfang. V. l. Superintendential-kurator Michael Axmann, Superintendent Wolfgang Rehner, Altbischof Michael Bünker, II. Landtagspräsidentin Gabriele Kolar, Christian Leibnitz (Ökumenisches Forum).
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Ökumenischer Empfang im Landhaus in Graz.

Die christlichen Kirchen haben mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Und Unterschiede sind ein Zeichen der Vielfalt und müssen keineswegs trennen.
Klare Feststellungen beim Ökumenischen Jahresempfang am 22. November im Plenarsaal des Landtages Steiermark, zu dem Zweite Landtagspräsidentin Gabriele Kolar viele Vertreterinnen und Vertreter der christlichen Kirchen und der Politik begrüßen konnte.

Der evangelische Altbischof Michael Bünker stellte in seiner Festrede ein Modell kirchlicher Einheit vor, die vor 50 Jahren abgeschlossene „Leuenberger Konkordie“. Mit ihrer Unterzeichnung 1973 in Leuenberg bei Basel wurde eine 450 Jahre dauernde Spaltung zwischen Evangelisch-Lutherischen (A.B., Augsburger Bekenntnis) und Evangelisch-Reformierten (H.B., Helvetisches Bekenntnis) beendet. Unterschiede blieben bestehen, wurde aber nicht mehr als trennend bewertet.Aus der Leuenberger Kirchengemeinschaft wurde 2023 die „Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa“ (GEKE). Ihr gehören aus Österreich die evangelische Kirche A.B., die evangelische Kirche H.B. und die evangelisch-methodistische Kirche an.

Die GEKE fühlt sich grundsätzlich dem ökumenischen Dialog verpflichtet und führt ihn mit Baptisten, Orthodoxen, Anglikanern und seit 2018 auch offiziell mit der römisch-katholischen Kirche. Obwohl es bisher zu keiner Eucharistiegemeinschaft mit der römisch-katholischen Kirche gekommen ist, wurde beim Empfang unter Applaus für „eucharistische Gastfreundschaft“ plädiert, vor allem im Hinblick auf gemischt-konfessionelle Familien. Einheit in versöhnter Verschiedenheit.

Für eucharistische Gastfreundschaft plädierte auch der Vorsitzende des Ökumenischen Forums Christlicher Kirchen in der Steiermark, Kanonikus Christian Leibnitz. Er erinnerte daran, dass die christlichen Kirchen heute inmitten kriegerischer Auseinandersetzungen und vieler Formen von Hass und Gewalt leben. Es sei ihre gemeinsame Verantwortung, zum Frieden und zum friedlichen Zusammenleben beizutragen. Oberster Maßstab müsse die hohe und unantastbare Würde jedes Menschen sein.

Foto: Gerd Neuhold - Sonntagsblatt für Steiermark
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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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