In der Zentrale der Weltkirche

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Bei ihrer Rom-Exkursion besuchten die Theologiestudierenden unter anderem das für die Selig- und Heiligsprechungen zuständige Dikasterium (rechtes Bild) und, was einer Ausnahmegenehmigung bedarf, das Vatikanische Staatssekretariat (linkes Bild). Hier von links 1. Reihe Elisabeth Grangl, Mag.a Franziska Seiler, Univ.-Prof.in Sabine Konrad (kanonisches Recht), Sebastian Mörzl und unsere Berichterstatterin Michaela Wieser; 2. Reihe Paul Biber, Lukas Krobath, Prof. Elmar Güthoff von der Universität München und Thomas Lang.
Die Besuche an Schaltstellen der Kirchenleitung boten Aufschluss, die Exkursion brachte auch viele Begegnungen in einer fröhlichen Gemeinschaft.

Dialog, Papier, hl. Antonius

Eine Entdeckungsreise in der Römischen Kurie unternahmen Theologiestudierende.

50 Studierende und ProfessorInnen der Katholisch-theologischen Fakultäten Graz, Augsburg und München waren von 13. bis 17. Februar in Rom, um die Arbeit der Römischen Kurie vor Ort kennen zu lernen. Das dichte Programm bestand aus Besuchen von Dikasterien (den Abteilungen der römischen Kirchenleitung), der deutschen Botschaft am Heiligen Stuhl sowie der kirchenrechtlich bedeutsamen Einrichtungen der römischen Kurie. Den Höhepunkt der Woche bildete der Besuch im Vatikanischen Staatssekretariat, das sich im Apostolischen Palast befindet und nur mit Ausnahmegenehmigung betreten werden darf.

Neben dem Kennenlernen der Arbeit der einzelnen Dikasterien waren vor allem die persönlichen Begegnungen und Gespräche mit den MitarbeiterInnen interessant. Dabei konnten die Studierenden nicht nur einen Einblick in das Tagesgeschäft der verschiedenen Abteilungen gewinnen, sondern auch so manche Anekdote aus dem Arbeitsalltag erfahren. So beklagte sich ein Mitarbeiter, dass es schier unmöglich ist, bei den vielen Papierstößen im Büro den Überblick zu behalten, und betonte, dass es viel besser geht, seitdem der heilige Antonius in seinem Büro ist – in Form einer Statue –, die auch gerne von anderen Büros in Notfällen ausgeborgt wird.

Bei allen Gesprächen konnte man die Bemühung des Zuhörens und die Bereitschaft für echten Dialog spüren, die Zuständigen waren offen für Fragen der Studierenden und betonten auch mehrmals, dass es ihr Ziel ist, die Sorgen des Volkes Gottes ernst zu nehmen und gemeinsam Lösungen und Wege zu finden, wenn es Schwierigkeiten gibt. Dies gestaltet sich angesichts der bunten Vielfalt der Weltkirche natürlich nicht immer einfach, weil „es in Italien einfach eine andere Art gibt, Konflikte zu lösen, als in Deutschland oder in anderen Ländern“, so ein Mitarbeiter des Dikasteriums für die Bischöfe.

Die Exkursion fand im Rahmen von Seminaren im Fach Kirchenrecht an den Theologischen Fakultäten statt.

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Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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