Weltkirche
Der zweite Mann
- Der Papst und sein Pfleger – hier beim Palmsonntags-Gottesdienst am Petersplatz.
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Vatikan. Der nach dem Papst wichtigste Mann in Rom ist weder Theologe noch Schweizergardist, sondern ein Krankenpfleger.
Es sei ein Krankenpfleger gewesen, der ihn im entscheidenden Moment davon überzeugte, dass er sich einer Operation am Darm unterziehen müsse. Die darauf folgende OP im September 2021 rettete dem Papst damals das Leben. Bereits zum zweiten Mal trug damit die Entschiedenheit von Massimiliano Strappetti zum Überleben von Franziskus bei.
Pflege mit Erfahrung. Seitdem ist der Mittefünfzig-Jährige der persönlicher Pfleger des Papstes und schiebt bei öffentlichen Auftritten wie beim Palmsonntags-Gottesdienst am 13. April dessen Rollstuhl. Damit der Papst auch weiterhin mobil bleibt, trifft Strappetti ab sofort mit seinem in der Pflege ihm Anvertrauten auch gemeinsame Entscheidungen.
Was den Umgang mit altersschwachen Päpsten angeht, hat Massimiliano Strappetti Erfahrung aufzuweisen. Als er vor über 20 Jahren zum vatikanischen Gesundheitsdienst stieß, erlebte er sowohl die Spätphase des kranken Papstes Johannes Paul II. als auch den zuletzt gesundheitlich angeschlagenen Benedikt XVI.
Weitermachen. Inzwischen ist der Familienvater zum Leiter des Pflegedienstes im Vatikan aufgestiegen und kann eine Spezialausbildung im Bereich der Reanimation vorweisen. Doch nicht nur das qualifiziert ihn zur Betreuung des hochbetagten Papstes, der wieder zum Notfallpatienten werden kann. Laut Sergio Alfieri, dem Leiter des den Papst behandelnden Medizin-Teams im Spital, sei es der mit einer Vollmacht ausgestattete Strappetti gewesen, der, als es sehr schlecht stand um Franziskus, klar angeordnet haben soll: „Wir machen weiter!“
Quelle: Kathpress
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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