Katholische Ostkirchen
Sie sind ein Geschenk

Verantwortliche für die katholischen Ostkirchen in Österreich. Von links Generalvikar Erzpriester Yuriy Kolasa, Sabine 
Ruppert (Beauftragte zur Prävention von Missbrauch und Gewalt), Stefanie Hanousek (Datenschutzbeauftragte), Kardinal Christoph Schönborn, Vizekanzler Helmuth Pree, Ökonom Josef Weiss, Ordinariatskanzler Gerald Gruber und Rita Kupka-Baier (Wirtschaftsrätin). | Foto: Erzdiözese Wien
  • Verantwortliche für die katholischen Ostkirchen in Österreich. Von links Generalvikar Erzpriester Yuriy Kolasa, Sabine
    Ruppert (Beauftragte zur Prävention von Missbrauch und Gewalt), Stefanie Hanousek (Datenschutzbeauftragte), Kardinal Christoph Schönborn, Vizekanzler Helmuth Pree, Ökonom Josef Weiss, Ordinariatskanzler Gerald Gruber und Rita Kupka-Baier (Wirtschaftsrätin).
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Katholische Ostkirchen in Österreich sind nun in einem eigenen „Ordinariat“ zusammengefasst.

Neben den eigenständigen orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen gibt es unter den Ostkirchen auch solche, die mit der römisch-katholischen Kirche und dem Papst in voller Kirchengemeinschaft stehen. Sie leben und feiern aber nach ihrem östlichen Ritus, zum Beispiel dem byzantinischen, koptischen, armenischen oder syrischen. Sie werden manchmal „unierte“ Kirchen genannt, wegen ihrer Union mit Rom. Oder man bezeichnet sie als (je nach Ritus) griechisch-katholische (byzantinischer Ritus), koptisch-katholische, armenisch-katholische, syrisch-katholische oder chaldäische Kirche (ostsyrischer Ritus) usw.

In Österreich leben geschätzt 20.000 Angehörige katholischer Ostkirchen. Durch den Zuzug griechisch-katholischer Gläubiger aus der Ukraine verstärkt sich die Zahl. Zusammengefasst sind sie im „Ordinariat für die Gläubigen der katholischen Ostkirchen in Österreich“, also ähnlich wie in einer Diözese. Die Strukturen dafür sind in letzter Zeit gefestigt worden.

Der jeweilige Erzbischof von Wien, derzeit Kardinal Christoph Schönborn, trägt als „Ordinarius“ die bischöfliche Letztverantwortung. Generalvikar ist der aus Lemberg/Lviv stammende Erzpriester Yuriy Kolasa. Kürzlich erhielten auch andere Verantwortliche für die katholischen Ostkirchen von Kardinal Schönborn ihre Ernennungsdekrete: Ordinariatskanzler, Vizekanzler, Ökonom, Präventionsbeuftragte von Missbrauch und Gewalt und Datenschutzreferentin. Ein Priesterrat wurde eingerichtet, ein Pastoralrat entsteht.

Als Geschenk für die Kirche in Österreich bezeichnete Kardinal Schönborn die Gläubigen der katholischen Ostkirchen und ihre Priester. Sie würden mit ihren Erfahrungen, Talenten und Charismen viel für das Wohl unseres Landes und seiner Kirche beitragen. Generalvikar Kolasa freute sich, dass die Festigung der kirchlichen Strukturen eine dauerhafte Betreuung sichert für alle Gläubigen, „die hier in Österreich eine Heimat gefunden haben und bereit sind, gemeinsam mit der römisch-katholischen Kirche vor Ort alles zu geben, um die Sendung der Kirche in der heutigen Welt zu verwirklichen und zu erfüllen.“

Die mit Abstand größte katholische Ostkirche in Österreich und weltweit ist die ukrainisch-griechisch-katholische Kirche. Etwa 13.000 Gläubige gehören ihr in Österreich an.

Insgesamt gibt es 23 katholische Ostkirchen. In Österreich sind als Kirchen mit byzantinischem Ritus die ukrainische, rumänische, slowakische und melkitische griechisch-katholische Kirche vertreten; es gibt auch Gläubige der griechisch-katholischen Kirche von Ungarn, Serbien oder der ukrainischen Eparchie von Mukachevo.

Zu katholischen Ostkirchen mit orientalischen Riten gehören die chaldäische Kirche (vor allem im Irak vertreten, feiert nach ostsyrischem Ritus), die maronitische Kirche (vor allem im Libanon vertreten), die syromalabarische und die syromalankarische Kirche (indische Ostkirchen) sowie die äthiopisch-katholische, die eritreisch-katholische, die armenisch-katholische und Gläubige der koptisch-katholischen und syrisch-katholischen Kirche.
Eine Gemeinde der griechisch-katholischen Ukrainer gibt es auch in Graz, eine Gemeinde der griechisch-katholischen Rumänen in Graz und in Murau.

quelle: kathpress

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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