Karol Wojtyła/Papst Johannes Paul II
Der Papst auf Skiern

Papst Johannes Paul II. war bekannt für seine rege Reisetätigkeit. Die Bilder seiner Geste, den Boden des Landes, dessen Gast er sein wird, zu küssen, gingen um die Welt. 
 | Foto: flickr
2Bilder
  • Papst Johannes Paul II. war bekannt für seine rege Reisetätigkeit. Die Bilder seiner Geste, den Boden des Landes, dessen Gast er sein wird, zu küssen, gingen um die Welt.
  • Foto: flickr
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Ein Papst zum Anfassen
- gesammelte Anekdoten über Karol Wojtyła/Papst Johannes Paul II.

Einer, der verrückte Sachen macht und sich heimlich zum Skifahren absetzt: Die Jahre mit Karol Wojtyła / Johannes Paul II. waren spektakulär. Das belegen auch viele der Anekdoten über den Papst aus Polen:

Liebevoller Spott. In seiner Studienzeit an der Universität Krakau machen sich Mitstudierende mitunter über die große Frömmigkeit und den Ernst Karols lustig. Eines Tages klebt an seinem Pult ein Zettel mit der Aufschrift: „Heiliger in Ausbildung.“

Der Wunsch der jüdischen Eltern. Nach dem Krieg kommt ein katholisches Ehepaar zum Krakauer Pfarrer Wojtyła. Sie wollen ihr langjähriges jüdisches Pflegekind Schachne taufen lassen, da dessen Eltern im KZ Auschwitz umgebracht wurden. Doch Wojtyła lehnt ab; dies wäre nicht der Wille der jüdischen Eltern gewesen. Die Begebenheit wurde erst in den 1990er Jahren bekannt und steigerte das Ansehen des Papstes bei den Juden.

Gesegnet seien die Skifahrer. Ein ausländischer Journalist zeigt sich verwundert über die Leidenschaft des Krakauer Kardinals Wojtyła für das Skifahren. Der entgegnet trocken, das sei hier ganz normal – die Hälfte der polnischen Kardinäle fahre Ski. Das war korrekt: Damals gab es außer ihm nur noch einen weiteren Kardinal in Polen.

Wähler in letzter Minute. Am Tag vor dem Konklave im Oktober 1978 hat der mit Wojtyła befreundete Kurienbischof Andrzej Deskur einen Schlaganfall erlitten. Der Papstwähler Wojtyła besucht ihn noch am Nachmittag in der römischen Gemelli-Klinik und kommt buchstäblich als letzter, als der Zeremonienmeister die Kardinäle zur Wahl einschließt, aus der er schließlich selbst als Papst hervorgeht.

Fit wie ein Papst. Der neue Papst kümmert sich wenig ums Protokoll. So nimmt er etwa, die Soutane mit den Händen gerafft, gerne zwei Stufen auf einmal. Ein fülliger Kurienprälat wagt zu fragen, ob diese Art zu gehen denn mit der Würde des Amtes vereinbar sei, und Johannes Paul II. antwortet: „Ich für meinen Teil habe Bewegung nötig, und ich denke, Sie auch.“

Faule Ernte. Auf seine Rolle beim Sturz des Kommunismus angesprochen, bleibt Johannes Paul II. bescheiden. Der Baum sei schon von innen verfault gewesen: „Ich habe nur noch ordentlich gerüttelt, und die faulen Äpfel sind zu Boden gefallen.“

Kathpress

Papst Johannes Paul II. war bekannt für seine rege Reisetätigkeit. Die Bilder seiner Geste, den Boden des Landes, dessen Gast er sein wird, zu küssen, gingen um die Welt. 
 | Foto: flickr
Auf dem Jakobsweg steht dieses Denkmal von Papst Johannes Paul II., das hier einem Spatz als Rastplatz dient.
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ