Entwicklungszusammenarbeit
0,27 anstatt 0,7 Prozent

Wassertank nach brasilianischem Vorbild bei der Grazer Leechkirche. Zeichen des Engagements für andere Kontinente. | Foto: Neuhold
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Staatliche Mittel für Entwicklungszusammenarbeit liegen deutlich unter dem OECD-Schnitt.

Die staatlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) sind im vergangenen Jahr zwar minimal gestiegen, mit einer Quote von 0,27 Prozent des Bruttonationalproduktes (BNP) liegt Österreich aber deutlich unter dem OECD-Schnitt und erst recht unter dem international vereinbarten 0,7-Prozent-Ziel. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) hervor. Im Jahr 2018 gab Österreich unter der damaligen türkis-blauen Regierung 0,26 Prozent für Entwicklungshilfe aus – ein Tiefstand der vergangenen 15 Jahre; 2019 stiegen die EZA-Gelder um rund sieben Prozent.
Der Zuwachs ist vor allem auf höhere Zuwendungen für multilaterale Organisationen zurückzuführen. Die Ausgaben für Flüchtlingsbetreuungskosten im Inland, die auch als Entwicklungshilfe deklariert werden dürfen, sanken hingegen: Von insgesamt 1,21 Mrd. US-Dollar (1,11 Mrd. Euro) „Official Development Aid“ (ODA) verzeichnete Österreich 2019 2,5 Prozent für Flüchtlingsbetreuung; 2018 waren es noch über fünf Prozent, 2017 sogar mehr als zwölf Prozent. In Italien, Griechenland oder auch Island lag dieser Anteil bei rund 20 Prozent. Im aktuellen Regierungsprogramm ist unkonkret die Rede von einer schrittweisen Erhöhung der EZA-Aufwendungen auf 0,7 Prozent des BNP.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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