Familie
Väterkarenz & Papamonat

Am 26. Juni lädt das Familienreferat der Diözese zum Fest zum Jahr der Familie in die Grazer Pfarre St. Leonhard ein. | Foto: Plakat
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  • Am 26. Juni lädt das Familienreferat der Diözese zum Fest zum Jahr der Familie in die Grazer Pfarre St. Leonhard ein.
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Seit 30 Jahren können Väter in Karenz gehen.

Zusätzlich haben sie Anspruch darauf, anlässlich der Geburt ihres Kindes einen Monat freigestellt zu werden, das wird als Papamonat bezeichnet. Der Papamonat soll es Eltern ermöglichen, ihr Kind in den ersten vier Wochen nach der Geburt gemeinsam zu betreuen. Trotzdem bleiben meist die Mütter nach der Geburt ihres Kindes/ihrer Kinder zu Hause. Aus dem aktuellen Wiedereinstiegsmonitoring der AK Wien geht das ernüchternde Ergebnis hervor, dass nur ein Fünftel der Väter ihr Arbeitsleben unterbrechen und somit einen Teil der Erziehungs- und auch der Hausarbeit übernehmen und ihre Familie mitorganisieren. Zwei Prozent der Väter unterbrechen demnach die Erwerbstätigkeit für drei bis sechs Monate, lediglich ein Prozent für mehr als sechs Monate.
Die Politik ist gefordert, die passenden Rahmenbedingungen für die Väterkarenz zu schaffen: Laut ExpertInnen würde der Ausbau der Kinderbetreuungs-Einrichtungen, vor allem für die unter Dreijährigen die Väterkarenz begünstigen.
Eine weitere Maßnahme wäre z. B. die Schaffung einer „Familienarbeitszeit“. Dabei teilen sich die Mutter und der Vater die Arbeitszeit zwischen 28 und 32 Wochenstunden auf und haben somit ungefähr gleich viel Zeit für Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung. So würden Mütter mehr verdienen und Väter mehr Zeit für ihre Kinder haben.
Und wir als Gesellschaft sind gefordert, uns von dem alten Rollenbild zu verabschieden, dass nur Mütter „gut“ für ihre (kleinen) Kinder sorgen können …

Petra Ruzsics-Hoitsch

26. Juni: Alles Familie!
Fest zum Jahr der Familie!

Vatertagstipp: Lade deinen Papa zu einem besonderen Fest ein, zum Beispiel zum Fest zum Jahr der Familie am 26. Juni. Zum Abschluss vom „Jahr der Familie Amoris Laetitia“ veranstalten das Familienreferat und das Projekt Alleinerziehende ein Familienfest in der Pfarre Graz-St. Leonhard.
Wir beginnen mit dem Gottesdienst in der Pfarrkirche um 11 Uhr, und dann gibt’s bis 16 Uhr Spiel, Sport, Spaß und Spannung. Neben Essen und Trinken warten eine Hüpfburg, Bastelstationen, das Kindertheater „Das kleine Ich-bin-ich“, Kinderschminken, eine Fotobox und eine Märchenerzählerin auf euch. Musikalisch begleitet die Bischöfliche Hauskapelle.
Feiern wir gemeinsam Familie! Mehr unter https://www.familienreferat.online

FÜR SIE GELESEN

Wild Days
Richard Irvine
22,60 Euro, LV Buch

Die Wildnis beginnt direkt vor der Haustür: Packt nützliche Werkzeuge und Snacks in euren Rucksack, und schon kann es losgehen. Lasst eure selbst gebastelten Holz-Flöße auf dem Bach flitzen, baut ein Tipi im Wald, oder röstet Steckerlbrot am Lagerfeuer. Wer es ruhiger mag, kann sich auf Fährtensuche begeben, Vogelstimmen lauschen, Blumenkränze flechten und so Tiere und Pflanzen hautnah kennen lernen. „Wild Days“ ist vollgepackt mit Outdoor-Ideen für Familien.

ZUM NACHDENKEN

Lieber Emilio!

Jeden Morgen, den wir zusammen verbringen, scheint die Sonne, unabhängig vom Wetter draußen. Dein Entdeckertum erstaunt mich jeden Tag von neuem, da kann ich mir noch etwas von dir abschauen! Von klein auf hilfst du mir in der Früh, meinen Espresso zu machen.
Ich hatte immer schon den Wunsch Papa zu werden, und mit dir kann ich in dieser Rolle voll aufblühen.
Du hast für deine Mama und mich aus der Pandemie eine traute Zeit zu dritt gemacht, die ohne dich vermutlich unangenehmer für uns geworden wäre. Du strahlst eine Begeisterung aus, die deine gesamte Familie in den Bann zieht! Dafür lohnt es sich auch, das eigene Leben neu zu ordnen und die Zeit anders zu nützen.
Mittlerweile können wir schon über unsere Interessen sprechen und teilweise diskutieren, das ist echt ein Traum. Da kommen Antworten von dir wie: „Kein Aber Papa! Ich will das jetzt haben, ich habe Bitte gesagt!“
Auch deine Menüs und Kuchen aus der Gatsch- oder Spielküche sind vorzüglich …
Wenn der Bäcker kommt und du dich über ein Kipferl und ein Mohnweckerl freust, du mit deinem schwarzen Fahrrad deine Runden in der Siedlung drehst oder stundenlang an der Mur Steine schmeißt – In diesen Momenten könnte ich mir nichts Besseres vorstellen, als sie mit dir zu verbringen!
Nun teilen wir uns auch schon unsere Hobbies: Aktivitäten in der Natur, Ausflüge zum Spielplatz oder auf den Berg und unsere Urlaube bei deiner Nonna in Italien. Diese Zeit genieße ich besonders mit dir. Danke dafür!

Dein Papa

Patrick Dvetko

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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