Familie
Mythen der Nachhaltigkeit

Die Überbleibsel unserer Wegwerfgesellschaft verursachen Gefahren für die Umwelt. Plastik kann aber, wenn es richtig entsorgt wird, wieder verwertet werden. | Foto: Pexel
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  • Die Überbleibsel unserer Wegwerfgesellschaft verursachen Gefahren für die Umwelt. Plastik kann aber, wenn es richtig entsorgt wird, wieder verwertet werden.
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Plastik kann recycelt oder als Brennstoff verwendet werden.

Es gibt viele Möglichkeiten, beim Lebensmitteleinkauf Abfall zu reduzieren: Selbst mitgebrachte Taschen für Obst, Gemüse und Gebäck verwenden, Feinkost in mitgebrachte Behälter einwiegen lassen, Großpackungen kaufen (Vorsicht bei Verderblichem wie Käse: Großpackung nur nehmen, wenn sie verbraucht werden kann), nichts doppelt Verpacktes kaufen. All das macht definitiv Sinn.

Doch kursieren auch Mythen, die es zu relativieren gilt. Etwa: Plastik ist „böse“, es verschandelt unsere Umwelt oder landet im Meer. Das stimmt nur zum Teil. Klar, oft wird Plastik vergeudet, etwa um drei Äpfel vom Geschäft nach Hause zu tragen. Sinnvoll eingesetzt, können Plastikverpackungen aber die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern (etwa bei Wurst) und so Lebensmittelabfall verringern. Richtig entsorgt, kann Plastik teilweise recycelt (vor allem die Getränkeflaschen) oder zumindest als Brennstoff in speziellen Heizkraftwerken verwendet werden.

Aus Umweltsicht besonders schlecht schneidet Einwegglas ab. Die Vorstellung, dass das Glas ja „eh recycelt“ wird, führt in die Irre, denn sowohl für den Transport als auch für das Aufschmelzen von Glas wird sehr viel Energie benötigt. Ökologisch gesehen ist Einwegkunststoff bei Getränkeflaschen, aber auch Öl, Essig oder Marmelade besser als Einwegglas. Am besten ist es, auf Mehrwegflaschen bei Milch und Getränken zu setzen. Ob die aus Glas oder Plastik sind, ist fast egal. Oder – man trinkt Leitungswasser.

Ulrike-Maria Gelbmann
Institut für Umweltsystemwissenschaften

Geschichten, die das Leben schreibt – Biografiearbeit

Biografiearbeit kann uns Kraftquellen für Gegenwart und Zukunft zeigen und angehende ReferentInnen darin unterstützen, anderen zu helfen, ihre persönlichen Kompetenzen zu erkennen, offene Lebensgeschichten anders zu betrachten, gegebenenfalls abzuschließen und so zur Heilung zu kommen.
Die Ausbildung zeigt die theoretischen Grundlagen der Biografiearbeit, ihre Wirkungen und Methoden. Der Lehrgang umfasst vier Module (Freitag und Samstag) von Juni 2023 bis Jänner 2024.

Infos und Anmeldungen bis 1. Mai: Katholisches Bildungswerk, Tel. 0316/8041-345,
E-Mail: kbw@graz-seckau.at

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12 Schritte für die Umwelt
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Ein Buch für alle, die mit kleinen Schritten einen großen Beitrag für eine bessere Umwelt leisten wollen – Spaßfaktor inklusive! Monat für Monat begleitet dieses farbenfrohe Bilderbuch die gesamte Familie auf dem Weg zu einem gesünderen und umweltfreundlicheren Leben. Ob das Herstellen von eigenem Tee und Sirup oder das Wiederverwenden von ausgetragener Kleidung – die zahlreichen Tipps mit anschaulichen Illustrationen lassen sich ganz einfach im Alltag umsetzen.

Zum Nachdenken

Müll vermeiden beim Lebensmitteleinkauf

Immer mehr Menschen möchten einen Beitrag für den Umweltschutz leisten und Müll vermeiden. Doch wie kann man einkaufen, ohne dabei Müll zu produzieren? Hier gilt es, darauf zu achten, nur das zu kaufen, was man auch wirklich benötigt. Durch Überproduktion und Überkonsum entsteht oft unnötiger Müll. Daher empfiehlt es sich, eine Einkaufsliste zu erstellen und sich an diese zu halten. Ein weiterer Tipp ist, auf Mehrwegverpackungen zu setzen, wie Glas- oder Metallbehälter. Auch Stofftaschen oder -netze eignen sich zum Transport von Einkäufen. Einige Supermärkte bieten mittlerweile auch Unverpackt-Stationen an, an denen man z. B. Nudeln oder Müsli in mitgebrachte Behältnisse füllen lassen kann.

Ich selbst bewirtschafte seit ein paar Jahren einen kleinen Garten mitten in der Stadt. Hier probiere ich immer wieder viel aus und produziere aus dem geernteten Obst und Gemüse beispielsweise Marmeladen, Ketchup, Chutneys oder Liköre. Die Erde zu bearbeiten, die Pflanzen zu pflegen und schlussendlich das eigene Obst und Gemüse zu ernten, trägt zur Nachhaltigkeit bei. Außerdem fällt durch die Verwendung der eigenen Lebensmittel die Verpackung weg.

Fazit: Einkaufen ohne Müll ist keine Hexerei. Es erfordert etwas Planung und Vorbereitung, doch wer darauf achtet, leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Beginnen Sie mit kleinen Schritten, und arbeiten Sie sich allmählich vor, um Ihre Einkaufsgewohnheiten nachhaltiger zu gestalten.

Maria Riegelnegg
Die Autorin ist pädagogische Mitarbeiterin im Katholischen Bildungswerk.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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