Musik – Brücke im Alltag

Wo Musik zu hören ist, begeistern sich Kinder und fangen an mitzusingen und sich zu bewegen. | Foto: pixabay
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Musik ist immer ein Ausdruck von Emotionen.

Es beginnt schon mit der Geburt, wenn ich mein Kind singend im Arm wiege. Singend kann ich mich einem Kind zuwenden, wenn ich es auf den Schoß nehme und es tröste. Vor allem entstehen aber Fröhlichkeit und Bindung, denn beim Singen befindet man sich auf einer Ebene, mit derselben Sprache und Bewegung.

Bewegung verstärkt übrigens die Sprache: Wiegelieder für die Kleinsten, Fingerspiele mit Kleinkindern, Tanz- und Bewegungsspiele für die Größeren. Gemeinsames Musikhören, sich dazu bewegen verbindet ebenso wie aktives Musizieren.

Was noch bewirkt das Singen? Es unterstützt die Sprachentwicklung. Die Stimme ist auch das ureigenste Instrument des Menschen. Schon Zweijährige summen vor sich hin und erforschen es gründlich.
Eltern wiederum sollten Singen und Musik nicht bewerten. Sich ausdrücken und etwas gemeinsam tun, darum geht es. Auch schiefe Töne können schön sein. Jeder kann singen!

Es gibt viele Alltagssituationen, die man gesanglich begleiten kann: Aufwachen, Wickeln, Anziehen, Waschen, Mahlzeiten, Schaukeln, Spaziergänge, Aufräumen, Zähneputzen, Einschlafen etc. Die Themen kommen aus dem Umfeld des Kindes. Die Texte von bekannten Liedern können ganz einfach abgeändert werden: „Wer will fleißige Handwerker, Gärtnerinnen, Köche etc. sehen?“, „Ich gehe mit meiner Laterne“ wird zu „Die Zähne, die putz ich mir gerne“ … Probieren Sie es aus!

Elisabeth Berger

Ausbildungslehrgang zur/zum Eltern-Kind-GruppenleiterIn

Eltern-Kind-GruppenleiterInnen gestalten regelmäßige Treffen für Eltern oder andere Bezugspersonen mit Kindern von 0 bis 4 Jahren. In einem Mix aus Theorie, Selbsterfahrung und Praxis lernen Teilnehmende des Lehrgangs eine Gruppe zu leiten, Gruppenstunden abwechslungsreich zu gestalten und Elterngespräche zu führen.
Für alle, die eine Gruppe gründen möchten, sowie für EKI-GruppenleiterInnen, die ihre Fachkompetenz erweitern wollen.
Wann: Oktober 2021 bis April 2022 (sieben Module in Präsenz und online).
Orte: Graz und Haus der Frauen, St. Johann bei Herberstein. Kosten: 400 Euro.
Info und Anmeldung (bis 4. Oktober): kbw@graz-seckau.at oder Tel. (0 31 6)
80 41-345.

FÜR SIE GELESEN

Wo Jesus lebte
Dane/Becker, 15,40 Euro, Butzon & Bercker

Was für ein Abenteuer: Paula bekommt von ihren Paten eine Reise ins Heilige Land geschenkt, und sie darf ihren besten Freund Jakob mitnehmen. Zusammen entdecken die beiden das Land, in dem Jesus lebte. Sie fahren mit einem Boot auf den See Gennesaret, durchqueren die Wüste Juda, entzünden Kerzen in der Grabeskirche und tauchen ein in das Gewimmel von Jerusalem. – Mit Rätsel- und Kreativseiten, Infotexten, praktischen Hinweisen und einer Karte des Heiligen Landes.

Musik liegt in der EKI-Gruppe

Als Leiterin einer Eltern-Kind-Gruppe des Katholischen Bildungswerks (KBW) habe ich einerseits mit Musik die wöchentlichen Treffen strukturiert, andererseits musikalische Elemente für den Alltag zu Hause eingebaut (Händewaschen-Lied etc.). Manchmal kamen auch Orff-Instrumente zum Einsatz, oder es wurde frei getanzt. Die Begleitpersonen wurden angehalten, es dem Kind zu überlassen, ob und wann es sich dem Singen und Bewegen anschließen möchte, einfach teilnehmen und abwarten war die Devise – so manch ein Kind hat dann erst im Auto losgelegt, aber dann so richtig!
Es macht Spaß, sich Themen im Jahreskreis zu überlegen, Musik und kreatives Gestalten einzubauen, Feierlichkeiten (Nikolaus, Ostern) zu organisieren und etwas Nachhaltiges zu schaffen.
Auch wenn die Stundenvorbereitung manchmal anstrengend war, sind meine Kollegin Andrea und ich immer positiv gestimmt und bestärkt nach Hause gegangen. Wenn man sieht, wie Gruppenmitglieder beschwingt den Raum verlassen (manche Kinder sind aber auch schon vor dem Schlusslied eingeschlafen), angeregt und plaudernd, das letzte Liedchen noch auf den Lippen, weiß man, dass sich die Mühe gelohnt hat.
Wenn man positive Rückmeldungen bekommt, wenn sich manche Familien auch außerhalb der Gruppe zu treffen beginnen, dann merkt man, dass diese Tätigkeit Sinn macht, dann erfüllt das mit Dankbarkeit und motiviert zum Weitermachen.

Elisabeth Berger
Die Autorin ist Pädagogin für elementare Musikerziehung.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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