Familie
Der Heilige der Zärtlichkeit

Rosen oder Gerbera? Hauptsache ist, es kommt von Herzen und ist ehrlich gemeint. | Foto: pixabay
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Der Valentinstag ist DER Tag der Liebenden.

Am Valentinstag möchte man seinem Lebensmenschen etwas Gutes tun. Es gibt verschiedene Quellen und mehr Fragen als Antworten, was den historischen Valentin betrifft.
Eine Überlieferung berichtet vom Mönch Valentin als armer, ehrsamer Priester, der Suchenden eine Blume aus seinem Garten schenkte. Eine andere erzählt von ihm im 3. Jahrhundert als Bischof von Terni, einer Stadt nördlich von Rom. Er sei ein sehr angesehener Mann gewesen und heilte die Tochter des kaiserlichen Beraters von Kaiser Claudius II. Valentin fand aber den Tod durch Enthauptung, nachdem er dem Kaiser verweigerte, sich zum römischen Glauben zu bekehren.
Seit dem Jahr 350 nach Christus wird das Valentinsfest am 14. Februar gefeiert, und seither gilt Valentin auch als der „Heilige der Zärtlichkeit“, als Patron der Verlie(o)bten, die sich den Segen des Heiligen wünschen.
Der Brauch, der für Gärtner und Floristen die Zeit rund um den Valentinstag zu einer der arbeitsreichsten, aber wohl auch einträglichsten im ganzen Jahr werden ließ, nämlich Blumen zu schenken, ist dabei noch sehr jung. Er kam erst im 20. Jahrhundert aus den USA nach Europa und ist in Österreich erst seit etwa 70 Jahren üblich.
Den Ursprung dürfte er aber schon im alten Rom genommen haben, wo rund um den 14. Februar, also der Paarungszeit der Vögel, der Göttin Juno gedacht wurde. Juno galt als Beschützerin von Ehe und Familie, und ihr zu Ehren wurden die Altäre mit Blumen geschmückt.

Maria Krainz

„Liebe ist für mich …“
Digitale Valentinsgrüße

Das Team des Familienreferates bietet heuer anlässlich der Tage rund um den Valentinstag digitale Valentinsgrüße an. Ab 14. Februar wird auf der Homepage,
auf facebook und instagram
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täglich ein kurzer Beitrag zum Thema „Liebe ist für mich …“ veröffentlicht.
Lassen Sie sich überraschen!
Veranstaltungen in den steirischen Pfarren zu den Tagen der Beziehung finden Sie in dieser Sonntagsblatt-Ausgabe auf den Seiten 18 und 19 und auf www.familienreferat.online


Für Sie gelesen

Auf die Plätze, lächeln, los!
Sandra König, 27 Euro, Kneipp Verlag

Ein Lächeln ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen. Radiomoderatorin Sandra König hat dem noch einiges hinzuzufügen: Ein Lächeln wirkt auch nach innen, und wenn wir es zulassen, dass es sich dort ausbreitet, können wir unser inneres Strahlen (wieder)finden und kultivieren.Wer mit sich selbst so sanft und liebevoll umgeht, gelangt zu mehr Leichtigkeit, Gelassenheit und Souveränität im Umgang mit dem eigenen Ich, den anderen – und den Wirrnissen des Lebens.

Zum Nachdenken

Mein Herz

Wenn Gernot Kulis auf den Straßen nach Feiertagen im Jahr fragte, wäre der Valentinstag sehr hoch im Kurs.
Andererseits, wenn ich meinen Schwiegervater (und ich mag ihn wirklich sehr) auf den Valentinstag ansprechen würde, dann käme scherzhaft, wie fast jedes Jahr, dass es ihn heuer ja nicht gäbe, da der 14. Februar auf einen Montag fällt.
Im Mittelalter trug der Valentinstag den Namen Vielliebchentag, in England die Bezeichnung Love Day. Und auch heute ist der Begriff „mein Herz“ schon weit gefasst. Wir dürfen unsere Liebe weiterschenken, unabhängig von Geschlecht oder Alter, auch Tiere mit eingeschlossen, einzig allein unsere Gefühle für das Gegenüber sind wichtig.
Die Partnerwahl erfolgte früher oftmals am Vorabend des Valentinstages. Die Anwesenden schrieben ihre Namen auf kunstvoll gestaltete Kärtchen, die sie nach Geschlechtern getrennt in dafür aufgestellte Schachteln legten. Jeder Teilnehmer zog daraus seinen Valentin bzw. seine Valentine. Auch heute geschieht dies nicht unähnlich. Statt Kärtchen werden Seiten auf Tinder oder Parship gestaltet, und man wählt sich daraus das fehlende Puzzleteil hinzu – einzig der Zufall wird ausgeschaltet. Ich finde dies keinesfalls schlecht.
Dennoch bin ich dankbar, meinen Lebensmenschen bereits an meiner Seite zu haben und das wohlige Gefühl zu kennen, dass, wenn ich nach Hause komme, er auf mich wartet.
Wie sagte eine Freundin: Liebe ist, wenn ich meine alte, durchlöcherte Jogginghose tragen darf und du mich dennoch in den Arm nimmst.

Maria Krainz
Die Autorin ist Religionslehrerin
und Risikomanagerin.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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