Kapelle in St. Martin/Waldviertel
Das „Poppinger-Marterl“ erinnert an Bäuerin

Foto: Andreas Vogler

Das „Poppinger-Marterl“ – benannt nach den früheren Besitzern – in Oberlainsitz im Pfarrgebiet von St. Martin im Waldviertel wurde im Gedenken an die Bäuerin Eva Maria Anderl errichtet, die am 24. November 1810 durch einen Sturz vom Heuboden gestorben ist. Aufgrund des Bahnbaues im Jahre 1902 wurde das Marterl ein Stück weit versetzt.

Das in äußerst schlechtem Zustand befindliche Marterl wurde heuer von einigen beherzten Ortsbewohnern mit viel Liebe und Engagement grundlegend saniert und verschönert. Anlässlich der Renovierung wurde auch eine neue Marienstatue angeschafft. Außerdem wurden zwei Bänke aufgestellt und der Vorplatz mit Granitplatten befestigt.

Die Renovierung des Marterls wurde von der Bevölkerung aus Oberlainsitz und Steinbach sowie von der Marktgemeinde St. Martin finanziell unterstützt. Die 110 Arbeitsstunden und fünf Traktorstunden wurden unentgeltlich geleistet.

Das Marterl gehörte früher zum Hause Oberlainsitz 45 (früher 135). In alten Urkunden und Matriken wurde es mit „Hofbauer“ bezeichnet und stand bis 1848 unter der Grundherrschaft des Stiftes Zwettl. Benannt ist das Kleindenkmal nach den früheren Besitzern. Heute ist die Marktgemeinde Besitzerin, die Oberlainsitzer kümmern sich um das Marterl.

Am Hochfest Maria Himmelfahrt (15. August) wurde das Marterl mit der neuen Marienstatue von Diakon Peter Neugschwandtner feierlich gesegnet. Viele suchen es jetzt auf für das Gebet.

„Kapellen – Marterl – Kreuze“ ist eine Kirche bunt-Reihe, in der Geschichten von Kleindenkmälern vorgestellt werden.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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