„Amoris laetitia“ in Zitaten

Ein junges Ehepaar strahlt die „Freude der Liebe“ („Amoris laetitia“) aus.  | Foto: Symbolfoto: MAK – stock.adobe.com
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Vor fünf Jahren hat Papst Franziskus seine Enzyklika „Amoris laetitia“ über die Liebe, Ehe und Familie unterzeichnet. Wir haben Lucia Deinhofer und Christian Eder gebeten, einige inspirierende Zitate aus „Freude der Liebe“ (aus einer Vorauswahl) herauszugreifen und uns zu sagen, was diese Zeilen für ihr Leben bedeuten.

Die wahre Liebe würdigt die fremden Erfolge, sie empfindet sie nicht als Bedrohung und befreit sich von dem bitteren Geschmack des Neides. Sie akzeptiert, dass alle unterschiedliche Gaben und verschiedene Wege im Leben haben. Sie versucht also, den eigenen Weg zu entdecken, um glücklich zu sein, und lässt die anderen den ihren finden. (95)

Neid ist, ob wir es wollen oder nicht, in Ehe und Familie immer wieder Thema. Wenn wir aber lernen, einander in unserer Einzigartigkeit zu lieben, anstatt uns zu vergleichen, können wir die Begabungen und Erfolge aller feiern und erleben viel mehr Freude! (Christian Eder)

Die freundliche Liebe schafft Verbindungen, pflegt Bindungen, knüpft neue Netze der Eingliederung und baut ein festes soziales Gefüge auf. (100)

Als Paar in einen größeren Kreis eingebettet zu sein, stimmt mich zufrieden und glücklich. Ob im größeren Familienkreis, mit zwei anderen Paaren in unserer Trauzeugenrunde, ob im Freundeskreis der „Frühschoppenrunde“, in der es egal ist, ob ich alleine oder ob wir zu zweit da sind – meine sozialen Netzwerke, unser Engagement in verschiedenen Gruppen bereichern auf jeden Fall unsere Paarbeziehung sehr. (Lucia Deinhofer)

Wenn wir bejahen, dass die Liebe Gottes bedingungslos ist, dass man die Freundlichkeit des Vaters weder kaufen noch bezahlen muss, dann können wir über alles hinweg lieben und den anderen vergeben, auch wenn sie uns gegenüber ungerecht gewesen sind. (108)

Wir sind bedingungslos geliebt. Viele Wunden unseres Lebens sind Beziehungswunden. Das kann unser Leben blockieren und krank machen. Verzeihen und Vergeben ist möglich und lebensnotwendig. (Lucia Deinhofer)

Auch in der schönsten Liebesbeziehung werden wir immer wieder auch verletzt, in unseren Bedürfnissen nicht wahrgenommen, ungerecht behandelt. Wenn unsere „emotionalen Tanks“ aber gut aufgefüllt sind – und da hilft mir auch das Gebet, wo ich mich oft einfach bewusst in den Sonnenschein der Liebe Gottes stelle –, können wir trotzdem lieben und vergeben und miteinander neue Wege finden. (Christian Eder)

Anstatt anzufangen, Meinungen zu äußern und Ratschläge zu erteilen, muss man sich vergewissern, ob man alles gehört hat, was der andere zu sagen hat. Das schließt ein, ein inneres Schweigen einzunehmen, um ohne „Störsignale“ im Herzen oder im Geist zuzuhören. (137)

Mein Mann und ich engagieren uns schon lange in der Ehevorbereitung. Dabei stellen wir immer wieder fest, dass im Kommunizieren das „Nicht Zuhörenkönnen“ oft ein großer Konfliktpunkt in Paarbeziehungen ist. Regelmäßiges einander Erzählen und Zuhören halte ich dabei für wichtig und bereichernd. (Lucia Deinhofer)

Ich ertappe mich oft selbst, dass ich zu schnell mit Ratschlägen und vermeintlichen Lösungen parat stehe, wenn mir jemand von seinen Problemen erzählt. Wenn ich es aber schaffe, mich zurück zu nehmen und „ganz Ohr“ für den anderen zu sein, ist nicht nur die Begegnung intensiver, obendrein tun sich oft wie von selbst neue Lösungsansätze und Wege auf! (Christian Eder)

Unter Geschwistern aufzuwachsen bietet die schöne Erfahrung, füreinander zu sorgen, zu helfen und Hilfe zu empfangen. (195)

Geschwister zu haben ist ein großer Segen für mich. Mit den Geschwistern teile ich die längsten Jahre meines Lebens. Wir fordern, fördern und bereichern einander. (Lucia Deinhofer)

Diese große Familie müsste mit viel Liebe junge ledige Mütter und elternlose Kinder in sich bergen wie auch alleinstehende Mütter, welche die Erziehung ihrer Kinder bewältigen müssen; Menschen mit Behinderungen, die viel Zuneigung und Nähe brauchen; Jugendliche, die gegen eine Sucht kämpfen; unverheiratete, getrennt lebende und verwitwete Personen, die unter Einsamkeit leiden; alte und kranke Menschen, die nicht die Unterstützung ihrer Kinder bekommen. (197)

Die Sorge für die Schwächeren ist nicht nur Aufgabe für die Kleinfamilie, sondern auch Aufgabe für die Großfamilie, für die Pfarrfamilie, für die ganze Menschheitsfamilie. (Lucia Deinhofer)

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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