Du bist Licht - Teil 2 | 2. Adventsonntag
Verbunden leben

Familie und Freunde sind wie Sterne – du kannst sie nicht immer sehen, und trotzdem sind sie da. 
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Ideen für eine kleine (Sonntags-)Feier zu Hause

Hinführung:
Zwei Kerzen am Adventkranz. Sie laden uns ein zum Schauen und Staunen. Nehmen wir uns dafür einen Moment Zeit. Spüren wir, dass wir jetzt verbunden sind: mit Menschen ganz nahe bei uns und Menschen an anderen Orten. Verbunden sind wir auch mit Dir, Gott, unserem Licht.
+ Im Namen des Vaters …

Ein Lied, z. B. Mache dich auf, und werde Licht

Zeit zum Nachdenken
Heute heißt es: „Licht an“ auf unsere Beziehungen: „Familie und Freunde sind wie Sterne. Du kannst sie nicht immer sehen, und trotzdem sind sie da“, sagt ein Sprichwort. Für wen bin ich da? Beim wem bin ich geborgen und willkommen? Wie gehe ich mit den Licht- und Schattenseiten in meinen Beziehungen um? Wo ist Handlungsbedarf, und was könnte zur Klärung beitragen?
Je nach Situation kann hier etwas aufgeschrieben, vielleicht auch ein Brief geschrieben oder in Stille nachgedacht werden.

Biblische Mutworte: Baruch 5,1–9 und/oder Lukas 3, 1–6 (Seite 22).

Hier passt ein Musikstück. Wer möchte eines aussuchen, einschalten oder vorspielen?

Impuls:
Unebenheiten in unseren Beziehungen verstellen manchmal den Blick für das Verbindende. Da gibt es von kleinen Stolpersteinen bis zu schier unüberwindlichen Bergmassiven alle Abstufungen. Gerade jetzt erleben wir Risse, Spaltungen, unwegsames Gelände im Zusammenleben. Kontakte werden auf Eis gelegt, Unverständnis nimmt
zu – quer durch Familien und Freundeskreise.
Erinnern wir uns an den gemeinsamen Grund, den Boden, auf den wir gestellt sind, der uns trägt und uns alle verbindet. In solchen Zeiten darf sich unser Glaube an einen verbindlichen Verbinder, an eine Knotenlöserin, an Er-Lösung, die uns von Gott zugesagt ist, bewähren: „Senken sollen sich alle hohen Berge, heben sollen sich die Täler.“ Gott gleicht aus und bringt wieder zusammen. Aber wie? Gott zaubert nicht. Gott schaut anders. Gott lebt verbunden. In sich dreifaltig, mit uns vielfältig.
Es wäre doch einen Versuch wert, mit der Brille Gottes auf unsere Beziehungen zu schauen. Ich bin sicher: Durch Gottes Brille geschaut, sehe ich das Gute im anderen, sehe ich über Stolpersteine hinweg und durch Berge hindurch. Und dort finde ich dich: meinen Mann, meine Freundin, meine Mutter – so wie du mir bist: gut.

Vertiefung:
Fotos anschauen von früheren Generationen, etwas lesen, wie sie schwere Zeiten gemeinsam gemeistert haben. Was wollen wir uns von ihnen abschauen?

Wir bleiben verbunden mit allen, die schon Gott durch die Brille des ewigen Lebens anschauen dürfen. Mit ihnen gemeinsam beten wir:
Vater unser

Segen:
Gottes Blick öffne deine Augen für das Gute und Schöne in der Welt!
Gottes Hauch lasse dich durchatmen und zu Kräften kommen!
Gottes Licht zeige dir einen Ausweg aus Traurigkeit und Leid!
Gottes Hände verbinden die Wunden deiner Beziehungen!
Gottes Liebe umarme dich und schenke dir Freude. Amen

Lied: Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die zweite Kerze brennt. So nehmet euch eins um das andere an, wie auch der Herr
an uns getan.

Konkret:

  • Wer sind diese Fixsterne an deinem Beziehungshimmel?
    Suche dir Fotos von ihnen, und hänge sie rund um dich auf.
  • Überlege, was du an dir besonders magst! Über welche Begabungen anderer kannst du dich freuen?
    Gib jemandem ein positives Feedback. Das verbindet.
  • „Wenn du meinst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.“ Mit wem hast du diese Erfahrung gemacht?
    Ruf sie/ihn an, und erinnert euch gemeinsam.
  • Wem möchte ich verzeihen? Wen möchte ich um Verzeihung bitten?

Mit adventlichen Grüßen,
Marlies Prettenthaler-Heckel

Marlies Prettenthaler-Heckel
ist Mutter von vier Kindern und Fachreferentin für Glaube & Verkündigung im Fachbereich Pastoral & Theologie.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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