21. Sonntag im Jahreskreis | 27. August 2023
Meditation

Foto: Pexels/Bertelli

Außerordentlich

„Was du tust, das kehrt zu dir zurück.“ – Das erfüllt sich an einem völlig belanglosen Augusttag beim Einkaufen schneller,
als ich es für möglich halte.

Beim Hineingehen in das Geschäft
nur schnell vorbeigehen an der Bettlerin,
die mir mit „Bitte, bitte, Frau“ einen Papp-becher hinhält.

Wie lästig ist das doch.
Immer und pausenlos
überbeansprucht,
überfordert
und schlicht – genervt,
wenn wir es zugeben,
sind wir doch.

Mit Ausflüchten
sind wir natürlich schnell bereit:
Sie brauchen das doch eigentlich nicht,
wer weiß,
sind sie überhaupt so arm,
und
sie sollten doch endlich arbeiten gehen.

Unlösbare Fragen.
Einfache Lösungen
für einfache Gemüter wie mich:
Einmal am Tag das Retourgeld vom Einkauf
als Minimal-Gabe, so bleibt es faktisch dem Zufall überlassen …

So war es auch diesmal, die 1 Euro 23, die übrig bleiben, von meinem 10-Euro-Schein,
erhielt sie dann doch.

Aber o. k.

Retour zur Wohnung:
Jemand hat das stets unverschlossene Hoftor so verkeilt, dass ich mit all meiner
Muskelkraft nicht hineinkomme, es war
einfach nicht zu öffnen.
Was tun?
Alle Menschen im Haus auf Urlaub.
Bei der Hausverwaltung läuft nur das Bandl: „Wir sind wieder erreichbar um 14.30 Uhr“, und es ist gerade einmal 11.30 Uhr.
Ein junger Nachbar aus dem Nebenhaus kommt nach zehn Minuten die Straße entlang ...
Nach Diskussionen und ein paar entschlossenen Fußtritten ist das alte Holzhoftor wieder zu öffnen.

Vielleicht doch:
Alles Gute kehrt zu dir zurück,
und sei es nur ein Lächeln.

Gisela Remler

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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