1. Adventsonntag | 27. November 2022
Meditation

Foto: Neuhold

Es beginnt ganz klein

Etwas Besonderes geschieht am Beginn des Advents: Ein kleines Licht bricht durch die Dunkelheit.
Wir kennen das: Zeiten im Leben, in denen uns Dunkelheit umhüllt, wo wir blind und haltlos unterwegs sind, da kein Lichtstrahl diese Dunkelheit zu durchbrechen vermag. Ein Gefühl der Hilflosigkeit geht mit dieser Dunkelheit einher, denn sie macht uns orientierungslos, ziellos, einsam, hoffnungslos.

Als würde es uns sanft berühren …
Fehlt das Licht in unserem Leben, so fehlt auch Wärme. Das lässt uns frieren. Und es fehlt uns die nötige Helligkeit, klar zu sehen, die richtige Richtung zu erkennen und ohne Angst zu stolpern unseren Weg fortzusetzen.
Am Beginn des Advents geschieht Jahr für Jahr etwas Besonderes, etwas Außergewöhnliches. Es beginnt ganz klein und trägt das Potenzial in sich, zu etwas ganz Großem zu werden. Es ist ein kleines Licht, eine Kerze, deren Flamme es vermag, aus der erdrückenden Dunkelheit eine tröstende Helligkeit zu zaubern. Dieses Wunder verleiht der schwarzen Dunkelheit einen zart goldenen Schein, der ganz langsam wieder Konturen erkennen lässt. Als würde es sich an uns herantasten, die Lage sondieren und uns sanft an der Schulter berühren mit der Aufforderung: Du bist nicht allein, ich bin jetzt da, komm, machen wir uns gemeinsam auf den Weg, um noch mehr Licht zu finden.

Nun heißt es geduldig sein
Es sind hoffnungsvolle Worte, wenn wir sagen, dass wir ein Licht am Ende des Tunnels sehen. Denn dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir wissen, dass es ein Ende des Weges durch die Dunkelheit gibt.

Niemand vermag uns zu sagen, wie lange wir noch unterwegs sein müssen auf einem Weg, der uns erschwert wird durch das Fehlen einer alles überstrahlenden Helligkeit. Und niemand kann uns sagen, welche Hürden, Hindernisse oder auch Stolpersteine zu überwinden sind und wie viel Achtsamkeit wir aufzubringen haben, sie in der Schummrigkeit des gedämpften Lichtes zu erkennen.

Nun heißt es mutig sein, geduldig, um den Fokus nicht zu verlieren und die Kräfte in sich selbst zu bündeln, die unsere Seele und unser Herz weit machen, empfänglich für das, was uns dort erwartet, in der Ferne. Es liegt an uns, weiter diesen Weg Richtung Licht fortzusetzen und die Dunkelheit hinter uns zu lassen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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