„Mariä Empfängnis“
Liturgische Texte

„Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“

1. Lesung (Gen 3,9-15.20)


9
Nachdem Adam vom Baum gegessen hatte,
   rief Gott, der HERR, ihm zu
und sprach: Wo bist du?
10

Er antwortete: Ich habe deine Schritte gehört im Garten;
da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin,
und versteckte mich.

11

Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?
Hast du von dem Baum gegessen,
   von dem ich dir geboten habe, davon nicht zu essen?
12


Adam antwortete:
   Die Frau, die du mir beigesellt hast,
   sie hat mir von dem Baum gegeben.
   So habe ich gegessen.

13



Gott, der HERR, sprach zu der Frau:
   Was hast du getan?
Die Frau antwortete:
   Die Schlange hat mich verführt.
   So habe ich gegessen.

14



Da sprach Gott, der HERR, zur Schlange:
Weil du das getan hast, bist du verflucht
   unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes.
Auf dem Bauch wirst du kriechen
und Staub fressen alle Tage deines Lebens.
15


Und Feindschaft setze ich zwischen dir und der Frau,
zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen.
Er trifft dich am Kopf
   und du triffst ihn an der Ferse.

20
Adam gab seiner Frau den Namen Eva, Leben,
denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.

2. Lesung (Eph 1,3-6.11-12)

3


Gepriesen sei Gott,
der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet
   durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

4
Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Grundlegung der Welt,
damit wir heilig und untadelig leben vor ihm.
5

Er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt,
   seine Söhne zu werden durch Jesus Christus
   und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen,
6
zum Lob seiner herrlichen Gnade.
Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn.

11

In ihm sind wir auch als Erben vorherbestimmt
nach dem Plan dessen, der alles so bewirkt,
   wie er es in seinem Willen beschließt;
12
wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt,
   die wir schon früher in Christus gehofft haben.

Evangelium (Lk 1,26-38)

26
In jener Zeit wurde der Engel Gábriel
   von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
27


   zu einer Jungfrau gesandt.
Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt,
   der aus dem Haus David stammte.
Der Name der Jungfrau war Maria.

28

Der Engel trat bei ihr ein
und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete,
   der Herr ist mit dir.
29
Sie erschrak über die Anrede
und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

30
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria;
denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
31

Siehe, du wirst schwanger werden
und einen Sohn wirst du gebären;
   dem sollst du den Namen Jesus geben.
32

Er wird groß sein
und Sohn des Höchsten genannt werden.
Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
33
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen
   und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

34
Maria sagte zu dem Engel:
   Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

35



Der Engel antwortete ihr:
   Heiliger Geist wird über dich kommen
und Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Deshalb wird auch das Kind heilig
   und Sohn Gottes genannt werden.

36


Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte,
   hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen;
obwohl sie als unfruchtbar gilt,
   ist sie schon im sechsten Monat.
37Denn für Gott ist nichts unmöglich.

38


Da sagte Maria:
   Siehe, ich bin die Magd des Herrn;
mir geschehe, wie du es gesagt hast.

Danach verließ sie der Engel.
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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