1. Adventsonntag | 29. September 2020
Liturgische Texte

1. Lesung (Jes 63,16b–17.19b; 64,3–7)|

16b
Du, HERR, bist unser Vater,
„Unser Erlöser von jeher“ ist dein Name.
17



Warum lässt du uns, HERR, von deinen Wegen abirren
und machst unser Herz hart,
   sodass wir dich nicht mehr fürchten?
Kehre zurück um deiner Knechte willen,
um der Stämme willen, die dein Erbbesitz sind!
19b
Hättest du doch den Himmel zerrissen und wärest herabgestiegen,
   sodass die Berge vor dir erzitterten.

3


Seit Urzeiten hat man nicht vernommen,
   hat man nicht gehört;
kein Auge hat je einen Gott außer dir gesehen,
   der an dem handelt, der auf ihn harrt.
4




Du kamst dem entgegen, der freudig Gerechtigkeit übt,
   denen, die auf deinen Wegen an dich denken.

Siehe, du warst zornig
und wir sündigten;
bleiben wir künftig auf ihnen,
   werden wir gerettet werden.
5


Wie ein Unreiner sind wir alle geworden,
unsere ganze Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid.
Wie Laub sind wir alle verwelkt,
unsere Schuld trägt uns fort wie der Wind.

6


Niemand ruft deinen Namen an,
keiner rafft sich dazu auf, festzuhalten an dir.
Denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen
   und hast uns zergehen lassen in der Gewalt unserer Schuld.
7

Doch nun, HERR, du bist unser Vater.
Wir sind der Ton und du bist unser Töpfer,
wir alle sind das Werk deiner Hände.


2. Lesung (1 Kor 1,3-9)|

3

Gnade sei mit euch
und Friede von Gott, unserem Vater,
   und dem Herrn Jesus Christus!

4

Ich danke meinem Gott jederzeit euretwegen
   für die Gnade Gottes,
   die euch in Christus Jesus geschenkt wurde,
5
dass ihr an allem reich geworden seid in ihm,
an aller Rede und aller Erkenntnis.
6Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt,
7

sodass euch keine Gnadengabe fehlt,
   während ihr
   auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus wartet.

8

Er wird euch auch festigen bis ans Ende,
sodass ihr schuldlos dasteht
   am Tag unseres Herrn Jesus Christus.
9


Treu ist Gott,
   durch den ihr berufen worden seid
   zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus,
   unserem Herrn.


Evangelium (MK 13, 24-37)|

24



In jenen Tagen,
nach der großen Not,
wird sich die Sonne verfinstern,
und der Mond wird nicht mehr scheinen;
25



die Sterne werden vom Himmel fallen,
und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
26



Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen.
27



Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen,
vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
28


Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum!
Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben,
wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
29



Genauso sollt ihr erkennen,
wenn ihr all das geschehen seht,
dass das Ende vor der Tür steht.

30


Amen, ich sage euch:
Diese Generation wird nicht vergehen,
bis das alles eintrifft.
31


Himmel und Erde werden vergehen,
aber meine Worte werden nicht vergehen.
32


Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand,
auch nicht die Engel im Himmel,
nicht einmal der Sohn,
sondern nur der Vater.
33


Seht euch also vor,
und bleibt wach!
Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.
34


Es ist wie mit einem Mann,
der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen:
Er übertrug alle Verantwortung seinen Dienern, jedem eine bestimmte Aufgabe;
dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein.
35


Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht,
wann der Hausherr kommt,
ob am Abend oder um Mitternacht,
ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen.
36


Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen.
37


Was ich aber euch sage,
das sage ich allen: Seid wachsam!

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ