Geistreich! Die sieben Gaben des Heiligen Geistes | Teil 4
Die Gabe der Erkenntnis

Wissen aus Büchern war über Jahrhunderte ein Schatz der Klöster. Die Gabe der Erkenntnis hilft, dass aus Bücherwissen Lebenswissen wird. | Foto: Sebastian Willnow/dpa/picturedesk.com
  • Wissen aus Büchern war über Jahrhunderte ein Schatz der Klöster. Die Gabe der Erkenntnis hilft, dass aus Bücherwissen Lebenswissen wird.
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Unbequeme Fragen stellen

Erkenntnis: Wie wir Wissen anwenden können

Wer bei der „Millionenshow“ möglichst viel Geld absahnen will, braucht viel Glück, aber auch jede Menge Wissen.

Doch Wissen allein genügt nicht, um gut durchs Leben zu kommen. Auch wenn sich der Schulunterricht und die pädagogischen Methoden in den letzten Jahrzehnten maßgeblich verändert haben, geht es noch immer viel zu oft darum, dass sich junge Menschen möglichst viel Wissen eintrichtern:
Schülerinnen und Schüler lernen auswendig und versuchen, die Inhalte bis zum Tag der Schularbeit im Kopf zu behalten. Doch wie gut können sie das Wissen anwenden?

Den Dingen auf den Grund gehen. Mit der Gabe der Erkenntnis will der Heilige Geist bei uns für „Aha“-Erlebnisse sorgen. Er hilft uns zu erkennen, was Gott mit uns vorhat, was unsere Aufgabe ist und wo unsere Hilfe gefragt ist. Manche Menschen sagen: „Jetzt hat es Klick gemacht!“ oder „Jetzt ist der Groschen gefallen“, wenn sie etwas Wichtiges kapiert haben oder ihnen, wie es so schön heißt, ein Licht aufgegangen ist. Die Gabe der Erkenntnis, die auch als Gabe des Wissens bekannt ist, macht deutlich, wie wichtig Wissen ist.
Den Dingen auf den Grund zu gehen und sich damit tiefgründiges Wissen anzueignen heißt, auch weiterzufragen: den Mut zu haben, kritische und unbequeme Fragen zu stellen. Meistens fehlt uns dieser Mut oder die Energie zum Weiterfragen. Unbequeme Fragen stellen oft nur Jugendliche oder der hartnäckige Interviewer in einer Polit-Sendung.

Wie umsetzen? Alles Wissen der Welt bringt nichts, wenn wir es nicht anwenden. Ich kann mir eine Menge Wissen über die Bibel aneignen. Es ist doch nutzlos, wenn ich nichts davon praktisch umsetze. Ich kann mich beispielsweise in den Medien über Umweltschutz informieren oder Versöhnungsseminare besuchen – ohne konkrete Umsetzung im Alltag bleibt es nur eine nette Trockenübung.
Der Heilige Geist coacht mich, nicht beim Staunen und Üben stehen zu bleiben. Warum denke ich das nächste Mal nicht einfach weiter: Was heißt das für mich, und was genau ist jetzt meine Aufgabe? In jedem „Aha-Erlebnis“ steckt eine große Chance.
Weisheit, Einsicht, Rat, Erkenntnis, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht geben Lebenskraft.

Stephan Sigg, Theologe und Schweizer Erfolgsautor

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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