Vorgestellt
Sr. Franziska Trummer, Oberin der Ursulinen

Foto: Neuhold

„Irgend etwas hat mich da gehalten“, erinnert sich die Oberin der Grazer Ursulinen, Sr. Franziska Trummer. Bereits 1975 war sie ins Haus der Ursulinen gekommen, weil sie als Schneiderin keine Lehrstelle bekommen hatte. Sie putzte, arbeitete im Speisesaal und als Mädchen für alles. Eigentlich wollte sie nach einem Jahr „wieder weg“. Es kam anders: 1979 in den Orden eingetreten, 1980 eingekleidet … und jetzt ist sie fast 48 Jahre „im Haus“, wie sie sagt. Außer als Oberin des Konvents wirkt sie als Obfrau des nach wie vor selbstständigen Schulvereins der Grazer Ursulinen.

Als Kind und Jugendliche habe sie sich das Leben im Orden, „letztendlich der richtige Weg“, nie vorstellen können, erzählt die Oberin. Familie und Kinder seien ihr als der klare Weg erschienen. Heute habe sie elf Nichten und Neffen sowie bald acht Großnichten und Großneffen. Dazu kommen 1250 Kinder im Haus, vom Kindergarten bis zur Matura.

„Ich mag gern Menschen“, berichtet die „lebendige“ Ordensfrau. Als Maria wurde sie am 9. Juli 1960 geboren. Mit fünf jüngeren Geschwistern wuchs sie auf einer Vollerwerbs-Landwirtschaft in St. Stefan im Rosental auf. Die Predigten des späteren Salzburger Erzbischofs Alois Kothgasser daheim beeindruckten sie schon als Kind.

Die Gartenliebhaberin erfüllte sich im Kloster ihren Jugendtraum, Werklehrerin zu werden. Mit 35 Jahren wurde sie Mathematiklehrerin und war viele Jahre Klassenvorstand. Alle Kinder, auch jene mit besonderen Bedürfnissen, lagen ihr immer am Herzen.

JOHANN A. BAUER

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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