Vorgestellt
Michaela Horn-Perner, Pflegeheimseelsorge

Foto: privat

Traurige macht er fröhlich, Aggressive sanft. Mancher Sterbende zieht sich von Menschen zurück, nur ihn lässt er noch ans Bett. „Er“ heißt Bruno und ist, lobt ihn sein Frauerl Michaela Horn-Perner, „vielleicht der bessere Seelsorger als ich“. Die Pflegeheimseelsorgerin im Seelsorgeraum Judenburg lässt sich von dem „irrsinnig feinfühligen“ Hund oft ins Pflegeheim begleiten. Sie ist auch Regionalreferentin für Pflegeheimseelsorge in der Region Murau-Murtal.

„Ich trage mein Herz auf der Zunge“, beschreibt sich die humorvolle Frau, die „nicht im Keller lacht“, selber. Ihre Lieblingstätigkeit sei die Begleitung am Sterbebett. Da habe sie das Gefühl, „dass der Herrgott durch den Raum geht“. Schon als Kind habe sie eine Gottesbegegnung erlebt. Ein Jugendseelsorger habe ihre „Berufung erkannt“. Sie arbeitete als Physiotherapeutin, fand aber dann zur Theologie. Zuerst in Wien an der Uni, dann im Seminar für kirchliche Berufe.

Aufgewachsen ist die 1973 geborene Bergbauerntochter als letztes von fünf Kindern in einem Vier-Generationen-Haus am Gaberl. Großeltern empfand sie als Glück. So wünscht sie jungen Menschen, im Pflegeheim vom Erfahrungsschatz der Besuchten für ihren Alltag zu lernen. Die Mutter von zwei Söhnen lebt in Maria Buch und ist seit 26 Jahren mit Hannes, Anwendungstechniker im Lebensmittelbereich, verheiratet.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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