Vorgestellt
Karl Prenner, Religionswissenschaft

Foto: privat

„Bibliker gibt es genug“, meinte der Grazer Professor DDr. Claus Schedl zu seinem Assistenten Dr. Karl Prenner. Der hatte eine Dissertation über Samson im Buch Richter des Alten Testaments geschrieben. Schedl, der 1984 emeritiert wurde und bald danach starb, hatte bereits 1979 das Buch „Muhammad und Jesus“ verfasst. Er regte an, Prenner solle sich stärker dem Islam widmen. Ein Institut für Religionswissenschaft an der Universität Graz hatte Prof. Schedl 1978 ins Leben gerufen.
Dass „bei der Fronleichnamsprozession neben dem Bischof der Rabbiner und Mufti gehen“, war eine Vision des Brückenbauers Schedl. Karl Prenner lernte Arabisch. Er blickt zurück, zu der Zeit habe der Islam für viele „noch etwas Anziehendes, ja fast Exotisches“ bedeutet. Er habilitierte sich, „Muhammad und Musa“ (Moses) war das Thema.
Immer stärker sei der „politische Islam“ gekommen, berichtet Prenner. „Scharia“, übersetzt der „Weg zur Trinkstelle“, meine vor allem die fünf Pflichtgebete eines Muslims am Tag. In Europa werde darin aber vor allem das Strafrecht gesehen, zu dem auch Steinigung oder Hand-Abhacken zählen.
Karl Prenner, geboren am
13. November 1950, wuchs auf der Landwirtschaft seiner Eltern in Rohrbach an der Lafnitz auf. Er ist mit der Religionslehrerin Irene verheiratet und hat zwei Kinder. Gern wandert er und geht mit dem Hund seines Sohnes spazieren. Der ao. Univ.-Prof. wurde 2016 emeritiert. Aus einer „Außenperspektive“ will er stets Religionen in ihrer ganzen Bandbreite darstellen.

Johann A. Bauer

Autor:

Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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