Steirer mit Herz
Bernhard Kerschberger

Foto: Jakob Hein/Ärzte ohne Grenzen

Zwar eine eher ruhige und zurückhaltende Person sei er, aber wenn er sich etwas in den Kopf setze, könne er es meistens doch „verfolgen bis ins Ziel“. Diese Eigenschaft tut momentan vielen Menschen in Eswatini gut, dem einstigen Swaziland im Süden Afrikas. In dem kleinen Land, das wie die Steiermark etwa 17.000 Quadratkilometer zählt, ist Bernhard Kerschberger Einsatzleiter der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter wirkt er zudem an Studien mit. So wurden für die bisher schwierige Behandlung der medikamentenresistenten Tuberkulose neue Heilmittel eingesetzt.

Der 55 Jahre alte Mediziner aus Edelsgrub in Nestelbach bei Graz ist Sohn eines Maurers und einer Zuschneiderin. „Astronaut“ war ein Kindheitstraum, doch mit 16 Jahren begann er, sich mehr und mehr für Afrika und Asien zu interessieren. Um den Blick ins Ausland verwirklichen zu können, entschied er sich nach der Matura am Gymnasium Lichtenfels in Graz für das Medizinstudium. Der auch in Eswatini gern Wandernde war 2008 nach Abschluss des Studiums in Graz zu den „Médecins Sans Frontières“ gegangen. Das Leid von Kindern mit Erkrankungen, die er nie vorher gesehen hatte, in einem Flüchtlings-lager in Kenia forderte ihn heraus.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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