Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Papst Franziskus, der frohe Evangelisierer

Bei politischen Wahlen warten wir immer gespannt auf die Hochrechnung. Eine Papstwahl ist da noch spannender, weil es keine Hochrechnung gibt. Wir müssen zuerst auf den weißen Rauch warten und dann auf den Kardinal, der das Ergebnis der Wahl verkündet.

Am 13. März ist es zehn Jahre her, dass uns Kardinal Tauran den argentinischen Erzbischof Jorge Mario Bergoglio als neuen Papst und Franziskus als dessen Namen verkündet hat. Es war ein bewegender Augenblick, als er dann herauskam und die Menschen auf dem Petersplatz bat, für ihn um Segen zu bitten.

Schon durch seine Herkunft hat Papst Franziskus einen etwas anderen Stil als seine Vorgänger. Mich spricht sehr an, dass in vielen seiner Botschaften die Freude eine wesentliche Rolle spielt. Der „Freude am Evangelium“ hat er sein erstes Rundschreiben gewidmet. Als „Freude der Liebe“ fasste er die Familien-Synode zusammen. Mit dem Lobpreis „Laudato si“ nahm er zur christlichen Verantwortung für die Schöpfung und das Soziale Stellung. Als Bote der Freude führt er die Kirche in herausfordernden Zeiten.

Wie sagte er einmal? „Die Kirche wird nicht voranschreiten, das Evangelium wird nicht mit langweiligen, verbitterten Evangelisierern voranschreiten. Nein, es wird nur mit frohen Evangelisierern weitergehen; mit Menschen, die voller Leben sind. Sie teilen die Freude darüber, das Wort Gottes zu empfangen; die Freude, Christen zu sein; die Freude, vorwärtszugehen; die Fähigkeit, zu feiern.“

Wie am Tag seiner Wahl sei Papst Franziskus voll Freude Gottes Segen erbeten.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ