Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Neues Jahr mit alten Sichtweisen?

Gerne beginne ich ein neues Jahr mit neuen Sichtweisen und einem klaren, hoffnungsvollen Blick. Das Jahr 2024 schien mir dagegen einen Streich zu spielen. Über Nacht war genau am 1. Jänner meine Brille spurlos verschwunden.

Ich musste zu einer alten Brille greifen, mit der ich aber nicht wirklich gut sehen konnte. Dass es keine rosarote Brille war, bedeutete kein Problem für mich. Ein hoffnungsvoller Blick entsteht für mich nicht aus einer rosig gefärbten, sondern aus einer klaren Sicht der Dinge. Genau die war mir aber nicht vergönnt: nicht beim Gottesdienst, nicht beim Neujahrskonzert, nicht beim Schispringen und auch nicht beim Suchen nach der Brille.

Umso eher konnte ich nachdenken, welche Sichtweisen ich mir für das neue Jahr wirklich wünsche. Den Blick der Hoffnung und der Zuversicht. Den Blick der Friedfertigkeit und Freundlichkeit. Den Blick der Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft. Den Blick auf das Gute und Gelingende. Gerade letzteres soll auch unsere Berichterstattung im „Sonntagsblatt“ in diesem Jahr wieder begleiten. So leicht kann es passieren, dass uns solche Sichtweisen abhanden kommen. Dass wir uns zu sehr anderen, vielleicht negativeren oder pessimistischen Sichtweisen anpassen.

Dass am Abend des 1. Jänner meine Brille ebenso mysteriös wieder auftauchte, wie sie verschwunden war, mag ein kleiner Mutmacher für mich zum Jahr 2024 sein. Es ist immer wieder möglich, das wiederzufinden, was aus unserem Blickfeld verschwunden scheint.

Herbert Meßner, Chefredakteur
herbert.messner@sonntagsblatt.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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